Computergesteuerte Autos dürfen in Zukunft auch mit hoher Geschwindigkeit über die Straßen fahren. Darauf hat sich die Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) verständigen können.


Bild: Mercedes-Benz

Aktuell dürfen Autos mit automatisierten Spurhaltesystemen maximal 60 Stundenkilometer schnell fahren, ohne dass der Fahrer dabei die Hände am Lenkrad haben muss. Zumindest, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das „Drive Pilot“-System von Mercedes ist das erste seiner Art, welches dafür eine Zulassung in Deutschland bekommen hat. In Zukunft werden natürlich noch viele weitere Autos folgen. Diese könnten dann sogar mit bis zu 130 km/h über die Autobahnen fahren.

Das hat nun zumindest die UNECE festgelegt und auch hier gibt es gewisse Einschränkungen. So wird die neue Maximalgeschwindigkeit nur gelten, wenn beide Fahrbahnrichtungen über eine physische Abtrennung verfügen und nicht für Fußgänger oder Radfahrer zugänglich sind. Außerdem muss der Fahrer jederzeit dazu in der Lage sein, die vollkommene Kontrolle über das Auto zu übernehmen.

Spurhaltesysteme, nicht zu verwechseln mit einfachen Spurhalteassistenten, lassen sich dem Autonomie-Level 3 zuordnen. Dabei darf der Fahrer die Verantwortung in konkreten Situationen auf das Auto übertragen und sich währenddessen mit anderen Dingen beschäftigen. Beispielsweise eine Serie schauen, Videospiele spielen oder Zeitung lesen.

Die zur UNECE gehörenden Länder, mehr als 50 aus allen Regionen der Welt, können die neuen Standards ab Anfang 2023 in geltendes Recht übertragen. Die EU signalisierte bereits, die Bestimmungen zeitnah umsetzen zu wollen. Entsprechende Autos, die mit der nötigen Technologie ausgestattet sind, könnten dann bereits in ein bis zwei Jahren im Handel verfügbar sein.

Quelle: UNECE

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