YouTube hat damit begonnen, weltweit gegen die Nutzung von Werbeblockern vorzugehen. Und das macht sich nun auch bei den Entwicklern dieser Tools bemerkbar.


Symbolbild: Bing Image Creator

Ein Werbeblocker galt lange Zeit als bester Freund des YouTube-Nutzers. In den vergangenen Jahren wurde die Menge an Werbung auf der Videoplattform kontinuierlich erhöht, was für viel Unmut unter den Zuschauern sorgte. Wer keine Lust hatte, ein kostenpflichtiges Premium-Abonnement abzuschließen, griff also kurzerhand zu einem der zahlreichen Adblocker.

Für YouTube war das natürlich ein Problem. Immerhin sind geblockte Werbungen gleichbedeutend mit entgangenen Einnahmen. So entschied man sich vor ein paar Wochen dazu, die Nutzung solcher Werbeblocker ein für alle Mal zu bekämpfen. Wer trotzdem versucht einen zu verwenden, bekommt seit neustem störende Hinweisbanner eingeblendet, welche die Nutzung der Plattform teilweise komplett verhindern.

Offenbar war YouTube für viele Nutzer der ausschlaggebende Grund, warum sie überhaupt einen Adblocker installiert hatten. Denn seitdem die Maßnahmen ins Leben gerufen wurden, seien bereits hunderttausende Werbeblocker wieder deinstalliert worden. Das geht aus einem Bericht von Wired hervor.



Durch die Bank weg seien alle Anbieter von Werbeblockern betroffen – manche mehr, andere weniger stark. AdGuard beispielsweise verzeichnete allein am 18. Oktober rund 52.000 Deinstallationen der eigenen Software. Gleichzeitig sollen sich seitdem aber auch mehr Menschen für ein Abonnement des AdGuard Premiumservices entschieden haben.

Generell soll sich nicht nur die Anzahl der Deinstallationen, sondern auch die der Installationen im Oktober erhöht haben. Scheinbar sind viele Nutzer noch am ausprobieren, welche Werbeblocker weiterhin auf YouTube funktionieren und welche nicht. Es ist wahrscheinlich der Beginn eines klassischen Katz-und-Maus-Spiels, bei dem sich die beiden Parteien immer wieder mit neuen technologischen Lösungen überbieten. Wie lange die Adblocker-Betreiber dieses Spiel durchhalten können, wird sich zeigen müssen.

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