Vor rund fünf Jahren wurde der Epic Games Store als Steam-Alternative ins Leben gerufen. Ist das Projekt ein Erfolg? Epic-Chef Tim Sweeney zufolge schon. Viel fehle nicht mehr, bis man den Platzhirschen eingeholt habe.
In einem Interview mit The Verge spricht der Epic-CEO über den Rechtsstreit mit Google und den ewigen Zweikampf mit Steam. Demnach sei der Epic Games Store eine “unerzählte Erfolgsgeschichte im Hintergrund”. Mittlerweile habe man 80 Millionen monatlich aktive Nutzer vorzuweisen. Zum Vergleich: Steam steht bei etwa 120 Millionen aktiven Nutzern pro Monat. “Wir holen sie also schnell ein”, lautet das Fazit von Sweeney.
Fortnite allein sei bereits ein enormer Antrieb für den Store. Erst kürzlich wurden drei brandneue Crossover veröffentlicht, von denen insbesondere Lego Fortnite für viel Begeisterung sorgen konnte. Und die Entwicklung sei noch lange nicht am Ende. “Sie sollten wirklich dramatische Veränderungen erwarten, von denen alle Entwickler in den nächsten Jahren profitieren werden”, so der Epic-Chef. Im Vergleich zu Steam profitieren die Entwickler ohnehin schon von den niedrigeren Gebühren.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Epic Games Store bis heute nicht rentabel ist. Nach wie vor wird mehr Geld ausgegeben als eingenommen, was unter anderem an den diversen Exklusivverträgen und den regelmäßigen Gratisspielen liegt. Generell steht dem Unternehmen ein richtungsweisender Strategiewechsel bevor. Vor wenigen Wochen erst wurde bekannt, dass Epic Games etwa jeden sechsten Mitarbeiter entlässt.
“Wir sind an unsere eigenen finanziellen Grenzen gestoßen. Wir haben das Unternehmen auf das Neunfache der Größe vergrößert, die wir hatten, bevor Fortnite aufkam. Wir versuchen also, eine Strategie zu entwickeln, bei der wir im Rahmen unserer Möglichkeiten leben und alles tun, was wir unbedingt tun müssen”, mein Sweeney. Wir dürfen gespannt sein, ob das gelingt und wie sich der Zweikampf zwischen Steam und dem Epic Games Store noch entwickeln wird.
Quelle: The Verge
