Die CovPass-App bringt den digitalen Impfnachweis aufs Smartphone und ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr wegzudenken. Wie aktuelle Zahlen zeigen, fallen Entwicklungs- und Betriebskosten jedoch deutlich teurer aus als im Vorfeld angenommen.


Bild: CovPass

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, belaufen sich die Kosten der App auf rund 15,4 Millionen Euro. Ursprünglich sind für das Projekt allerdings nur Kosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro veranschlagt worden. Das geht aus einer Beschaffungsnotiz des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Demnach ist die CovPass-App circa fünfmal teurer als geplant.

Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte die Zahlen gegenüber der Zeitschrift. “Im Sinne einer agilen Softwareentwicklung und aufgrund der Ergebnisse der Abstimmung mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit sowie dem Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik waren zusätzliche Entwicklungsleistungen erforderlich”, heißt es in der Stellungnahme.

Die App sollte ein moderner und bequemer Zusatz zum gelben Impfausweis werden. Im vergangenen März bekamen die Unternehmen IBM, Bechtle, Ubrich und GovDigital den Zuschlag für den Auftrag.

Ein Teil der Mehrkosten ergebe sich aus dem Umstand, dass die europäischen Vorgaben für die App erst mit Verzögerungen kamen. Zudem seien der Betrieb eines Callcenters für Bürgeranfragen, die Integration eines Genesenenzertifikats sowie die Verknüpfung mit Programmen von Arztpraxen zusätzliche Kostentreiber gewesen. Ein Aufwand, der sich aber dennoch gelohnt haben soll. Eigenen Angaben zufolge wurde die App bereits mehr als 23,5 Millionen Mal heruntergeladen.

Quelle: Wirtschaftswoche

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