Sport kann wirklich anstrengend sein, keine Frage. Wer da nicht die nötige Motivation aufbringen kann, gibt in der Regel ziemlich zeitig wieder auf. Man sieht es ja jedes Jahr aufs Neue, wenn die frisch gesetzten Vorsätze ende Januar schon wieder begraben werden. “Wer schön sein will muss leiden” reicht vielen als Motivation einfach nicht aus. Aber was wäre, wenn du nicht nur deinem Körper etwas gutes tun kannst, sondern der Umwelt gleich mit? Würde das deine Motivation nicht noch etwas anheizen? Diesen Ansatz verfolgt nämlich Michal Homola, der mit Terra Hale in London die ersten Öko-Fitnessstudios entworfen hat.
Umweltbewusstes Öko-Fitnessstudio
Auf dem ersten Blick ist es gar nicht unbedingt als Fitnessstudio erkennbar. Kein kahle Einrichtung, bei der nur das aller nötigste vorhanden ist, wie man es vielleicht aus dem ein oder anderen deutschen Studio kennen mag. Es wirkt rustikaler, gleichzeitig viel gemütlicher. Und das Highlight dabei: Das Studio besteht zum größten Teil aus recycelten Materialien. Selbst die Uhren hingen vor 80 Jahren noch an slowakischen Bahnhöfen. Wasser wird nicht in Form von Plastikflaschen verteilt, sondern in nachhaltigen Edelstahlflaschen. Die vielen verschiedenen Pflanzen sind zudem nicht nur Teil des Ambiente, sondern wurden laut Homola auf Grund ihrer luftreinigenden Eigenschaften ausgewählt. Damit die Sportler noch effektiver werden können. Über den tatsächlichen Effekt lässt sich natürlich streiten. Für das Gesamtbild sind die Pflanzen aber optimal.
Der Name des Fitnessstudios Terra Hale bedeutet so viel wie “starke Erde” und spiegelt die Naturverbundenheit des Gründers Michal Homola wieder. Er wuchs in den Bergen der Slowakai auf, wurde zunächst Profi-Snowboarder und versucht nun in Form des Studios seine beiden Leidenschaften zu kombinieren. Denn auch wenn die Einrichtung sehr gemütlich wirkt, bleibt das Training weiterhin ein anstrengender Wettkampf. Die Fahrräder sind mit integrierten Bildschirmen ausgestattet, auf denen immer eine aktuelle Bestenliste aufgeführt wird. Hier geht es allerdings nicht um die verbrauchten Kalorien, sondern um die erstrampelten Watt.
Kalorien verbrennen und gleichzeitig Strom produzieren
Klar, möglichst viele Kalorien zu verbrennen ist auch hier das Ziel eines jeden Nutzers. Aber viel interessanter ist die Anzeige “Watts to Grid”. Denn während des Trainings halten die Sportler die Bildschirme, das Licht, die Musik und alle weiteren elektronischen Geräte innerhalb des Fitnessstudios am laufen. Dabei sind sie sogar so produktiv, dass das Studio nicht weiter auf externen Strom angewiesen ist, sondern noch überzähligen Strom in das Netz einspeisen kann. 3 Standorte in Großbritannien gibt es bereits, viele weitere werden wohl noch kommen. Vielleicht sogar irgendwann auch im Rest Europas. Mit dem Green Gym Berlin gibt es auch in Deutschland ein Fitnessstudio, dass einen ähnlichen Anreiz verfolgt.
Quelle: newsgreen.net
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