Dass Apple sich aktuell bei vielen Unternehmen unbeliebt macht, dürfte wohl kein Geheimnis sein. Nun beschwert sich der schwedische Streamingdienst Spotify erneut über Apple.



In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Spannungen zwischen Apple und Spotify. Kürzlich hat der Musik-Streaming-Dienst Apples Umsetzung der neuen EU-Gesetzgebung des DMAs scharf kritisiert. Diese Auseinandersetzung konzentriert sich hauptsächlich auf Apples Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit seiner App Store-Plattform und die potenziellen Auswirkungen auf den Wettbewerb. Weitere Einzelheiten dazu finden sich in diesem Beitrag. Darüber hinaus hat Spotify dazu beigetragen, dass Apple eine Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro hinnehmen muss, jedoch hat Apple bereits Berufung eingelegt.

Nun reichte der Streaming-Dienst erneut Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen Apple ein. Man beklagt sich darüber, dass Apple wohl App-Updates von Spotify blockiere. Dabei handelt es sich um Updates, die es dem Anbieter ermöglichen würden, über Abonnement-Preise und Links zur Website zu informieren.

Neue EU-Regelungen

Spotify möchte den Regelungen der neuen EU-Verordnung nachgehen. So möchten sie den Nutzerinnen & Nutzern in ihren iOS-Apps klare Informationen über die Preise von Abonnements geben, die außerhalb der App im Internet verfügbar sind. Außerdem sollen die Nutzer über die Unterschiede zwischen den In-App-Abonnements, die über Apple abgeschlossen werden, und anderen Abonnements informiert werden. Spotify plant auch, Links in die App einzufügen, die die User auf die Website des App-Entwicklers bringen, wo sie alternative Abonnements finden können. Es ist den Entwicklern jedoch nicht erlaubt, sich an neu geworbene Nutzer zu wenden, um sie über Preismöglichkeiten zu informieren. Trotzdem bemüht sich Spotify weiterhin darum, seinen Nutzern eine transparente Auswahl an Abonnementoptionen anzubieten.

Eine Sprecherin von Spotify äußerte sich The Verge gegenüber wie folgt:
Es sind bereits neun Tage vergangen, und wir warten immer noch darauf, von Apple bezüglich unserer App-Einreichung zu hören, um EU-Verbrauchern Preise und einen Link zu unserer Website zu zeigen. Dazu sind wir nun durch die Entscheidung der Europäischen Kommission im Fall des Musik-Streaming berechtigt. Die Verzögerung seitens Apple steht im direkten Widerspruch zu ihrer Behauptung, dass sie Überprüfungen von App-Einreichungen innerhalb von 24 Stunden abschließen. Es widerspricht auch dem Zeitplan für die Umsetzung, den die Kommission festgelegt hat.

Apple hat sich dazu bisher noch nicht geäußert. Es bleibt also abzuwarten, wie Apple auf die Vorwürfe reagiert.

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