Das Aussterben der Dinosaurier hat eindrucksvoll gezeigt, dass anrasende Asteroiden durchaus zum Problem werden können. Dank modernster Technik sind wir mittlerweile aber an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr tatenlos dabei zusehen müssen.


Bild: NASA

Die NASA hat erstmals in der Praxis getestet, ob sich die Flugbahn eines Asteroiden durch den gezielten Einschlag einer Raumsonde beeinflussen lässt. Dafür wurde die Sonde namens “DART” (Double Asteroid Redirection Test) mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20.000 Stundenkilometern in den Asteroidenmond Dimorphos geschossen. Das Spektakel wurde live von der Raumfahrtbehörde übertragen.

“Planetenverteidigung ist eine globale Aufgabe, die alle auf der Erde lebenden Menschen betrifft”, sagte Thomas Zurbuchen, stellvertretender Administrator für das Science Mission Directorate im NASA-Hauptquartier in Washington. “Wir wissen jetzt, dass wir ein Raumfahrzeug mit der nötigen Präzision ausrichten können, um selbst einen kleinen Körper im Weltraum zu treffen. Schon eine kleine Änderung seiner Geschwindigkeit reicht aus, um die Flugbahn eines Asteroiden entscheidend zu verändern.”



Der Asteroidenmond Dimorphos stellte in diesem Fall keine ernsthafte Bedrohung für die Erde dar. Bereits im November 2021 wurde der etwa 160 Meter große Himmelskörper als Zielobjekt bestimmt. Mit einer Entfernung von rund elf Millionen Kilometern sollte sichergestellt werden, dass er uns auch nach dem Aufprall nicht gefährlich werden würde. Die Kosten für den Test belaufen sich auf insgesamt 330 Millionen Dollar.

Ob der Test so verlief, wie von den Forschern erhofft, wird sich erst in einigen Wochen oder Monaten zeigen, nachdem DIE Umlaufbahn Dimorphos ausgiebig beobachtet wurde. Der Aufprall war zumindest ein voller Erfolg. Im Stream war gut zu sehen, wie die Sonde ihrem Ziel immer näher kam und letztendlich auch aufschlug.

Quelle: NASA

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