Wie viel kostet das Haus der Nachbarn? Wer schon immer einmal neugierig war, bekommt mit Scoperty die Antwort. Das Startup schätzt den Wert von Millionen Wohnungen und Häusern in ganz Deutschland. Wahrscheinlich ist auch euer Haus schon gelistet, ohne, dass ihr bisher etwas davon wusstet.


Bild: Scoperty (Screenshot)

Nach eigenen Angaben sind auf der Plattform bereits 35 Millionen Immobilien gelistet. Das sind fast 90 Prozent aller Wohnimmobilien in Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Haus, beziehungsweise die eigene Wohnung, ebenfalls aufgerufen werden kann, ist dementsprechend recht hoch. Gefragt wurden die Eigentümer allerdings nicht. Stattdessen müssen diese die Initiative ergreifen und sich bei dem Startup melden, sollten sie nicht wollen, dass ihr Eigenheim auf der Plattform zu finden ist.

Alles nur Schätzungen

Natürlich hat das Startup keine intimen Einblicke in die Häuser. Das Unternehmen greift auf Algorithmen zurück, um den Marktwert einer Immobilie zu schätzen. Wie ist die Gegend? Wie groß sind Grundstück und Wohnfläche? Auf Basis solcher Kennzahlen wird der Wert bestimmt. Die meisten Daten entspringen den Betreibern zufolge Katasterämtern, der Deutschen Post sowie dem Bundesamt für Kartographie und Geographie.

Die Ergebnisse sind entsprechend durchwachsen. In manchen Fällen werden die Preise recht genau geschätzt, während die Plattform in anderen Fällen offenkundig (deutlich) daneben liegt. Letztlich wird ein wichtiges Kriterium auch überhaupt nicht beachtet: der Zustand einer Immobilie bleibt komplett unbekannt.

Verbraucherschützer und Experten kritisieren die Methodik von Scoperty. Im Endeffekt könne eine solche Schätzung nur zu Verunsicherung bei Käufern und Verkäufern führen, je nachdem ob der Wert einer Wohnimmobilie zu hoch oder zu niedrig geschätzt werde. Experten würden im Vergleich deutlich mehr Daten heranziehen, um eine plausible Bewertung zu ermöglichen.

Quelle: Scoperty

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