In China wurde kürzlich der “Super Bullet Maglev Train” vorgestellt. Die Magnetschwebebahn soll so schnell sein wie ein typisches Verkehrsflugzeug. Bis die Bahn zum Einsatz kommt, werden allerdings noch ein paar Jahre vergehen.


Photo by Alistair MacRobert on Unsplash

Im chinesischen Chengdu wurde der Prototyp einer neuen Magnetschwebebahn enthüllt. Schon jetzt soll die Bahn eine Maximalgeschwindigkeit von rund 620 km/h auf einer entsprechenden Teststrecke erreichen können. Bis zur finalen Version, die Verantwortlichen rechnen mit einer Entwicklungszeit von etwa sechs Jahren, sollen sogar bis zu 800 Stundenkilometer möglich sein. Damit wäre es die schnellste Magnetschwebebahn der Welt.

Zum Vergleich: Momentan steht der Shanghai Transrapid mit einer Spitzengeschwindigkeit von 430 km/h an der Spitze. Zwar entsteht bis 2027 zwischen Tokyo und Nagoya noch eine schnellere Maglev-Linie, doch diese soll “nur” auf eine Geschwindigkeit von bis zu 500 Stundenkilometer kommen.


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Entwickelt wurde der Zug von der Southwest Jiaotong University

Schneller und günstiger

Der “Super Bullet Maglev Train” soll aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil haben. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Magnetschwebebahn nicht nur schneller, sondern auch wirtschaftlicher als die Konkurrenz-Modelle. Um die benötigte Kühlung zu gewährleisten, ungefähr -269°C sind nötig, setzt man in Japan auf flüssiges Helium, was nicht gerade günstig ist. In China soll hingegen flüssiger Stickstoff verwendet werden, was die Kosten auf ein Fünfzigstel reduzieren könnte. Das sei möglich, da der “Super Bullet Maglev Train” aufgrund neuer Technik auch bei höheren Temperaturen einen Schwebezustand erreichen könne.

Wie groß die Magnetschwebebahn letztlich werden und wie viele Passagiere sie transportieren soll, ist nicht bekannt. Bisher wurde lediglich der 23 Meter lange und zwölf Tonnen schwere Triebwagen gezeigt. Dem Bericht einer neuseeländischen Nachrichtenseite zufolge, ließ sich der Waagen im Rahmen einer Vorführung mit nur einem Finger bewegen.

Quelle: South China Morning Post

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