Eigentlich dürfte es niemanden mehr verwundern, dass Miner wirklich jede Art von Hardware zum Schürfen von Kryptowährungen nutzen, solange die Rechenleistung halbwegs stimmt. Es ist trotzdem ein ungewohntes Bild, wenn plötzlich tausende Spielekonsolen in einer Lagerhalle vor sich hin werkeln.


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Der Inlandsgeheimdienst der Ukraine hat eine illegale Mining-Farm vom Netz genommen. Den Ermittlern zufolge befand sich die Farm – samt manipuliertem Stromzähler – in der ukrainischen Stadt Vinnytsia. Vor Ort entdeckten sie nicht nur eine Menge Grafikkarten, sondern auch allerhand Notebooks, Smartphones und sogar Spielekonsolen.

Insgesamt 3.800 PlayStation 4 sollen in der Lagerhalle zum Schürfen von Kryptowährungen verwendet worden sein. Mit ihren 1.152 Shader-Einheiten kann die Jaguar-APU eine Rechenleistung von bis zu 1,84 Teraflops bereitstellen. Zum Vergleich: eine GeForce RTX 3080 kommt auf etwa 30 Teraflops.


Bild: SSU

Mit welcher Software die Spielekonsolen betrieben wurden und nach welcher Kryptowährung überhaupt geschürft wurde, geht nicht aus der offiziellen Pressemitteilung hervor. Dafür wurde allerdings ein Bild veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie die PlayStation 4 schön akkurat in Reihe gestellt worden sind. Auffällig sind zudem die großen Belüftungsanlagen an den Fenstern, die für eine ausreichende Kühlung in der Lagerhalle sorgten.

Es geht aber noch abstruser: bereits im März konnte ein Modder unter Beweis stellen, dass sich selbst mit einem alten Nintendo Game Boy nach Kryptowährungen schürfen lässt. Um mit der Rechenleistung eines einzelnen Game Boys einen echten Bitcoin errechnen zu können, bräuchte man zwar mehrere Milliarden Jahre – aber hey: theoretisch ist es machbar!

Quelle: SSU

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