Vielen Erwachsenen in Europa fehlt es an grundlegenden digitalen Fähigkeiten. Das geht aus einer Analyse hervor, die vom Europäischen Rechnungshof präsentiert wurde.


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Der Europäische Rechnungshof fordert, innerhalb der EU mehr für die digitale Bildung der Bürger zu tun. Es zeigen sich alarmierende Defizite, lautet das Fazit einer Analyse des Jahres 2019. Demnach sollen 44 Prozent aller 16- bis 74-Jährigen in Europa nicht über die nötigen Digital-Kompetenzen verfügen. Und das, obwohl mittlerweile über 90 Prozent aller Arbeitsplätze zumindest grundlegende digitale Fähigkeiten voraussetzen.

Zu diesen grundlegenden Fähigkeiten zählen unter anderem das Finden, Einschätzen und Bewerten von Informationen im Internet oder Kenntnisse über grundlegende Sicherheitsmaßnamen. Das seien Dinge, die beinahe die Hälfte aller erwachsenen EU-Bürger nicht beherrschen würden. “Wir stellen fest, dass Erwachsene mit höherer digitaler Kompetenz leichter Arbeit finden und mehr verdienen als vergleichbare Personen mit geringerer digitaler Kompetenz.”, so Iliana Ivanova, das für die Analyse zuständige Mitglied des Europäischen Rechnungshofs.

Deutschland schneidet in der Analyse noch überdurchschnittlich gut ab. Hierzulande liegt das Defizit “nur” bei 24 Prozent. Zu den besten Ländern zählen die Niederlande und Finnland. Beide kommen auf 15 Prozent. Den größten Mangel an Digital-Kompetent gibt es der Analyse zufolge in Bulgarien und Rumänien. Dort bleiben mehr als 60 Prozent der erwachsenen Bürger hinter den Erwartungen zurück.

Zukünftig soll sich die Situation verbessern. Bis zum Jahr 2025 möchte die EU-Kommission den “Kompetenz-Mangel” im digitalen Bereich von 44 auf 30 Prozent senken. Konkrete Maßnahmen, wie dieses Ziel erreicht werden soll, werden in der Pressemitteilung nicht genannt.

Quelle: Europäischer Rechnungshof

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