Eigentlich hat der deutsche Entwickler Stefan Thomas schon längst ausgesorgt. Mit seinen 7.002 Bitcoins müsste er sich keinerlei Gedanken mehr über seine Zukunft machen. Hätte er nicht das Passwort vergessen….
Die Bitcoins des Programmierers, der seine Geschichte der New York Times erzählte, haben derzeit einen Gegenwert von rund 200 Millionen Euro. Das Problem: sein Krypto-Vermögen liegt auf einem externen Laufwerk, welches durch ein Passwort geschützt ist. Das Passwort wiederum schrieb er auf einem Zettel nieder – und der Zettel ist unauffindbar. 200 Millionen Euro, zum Greifen nahe und doch so fern.
Es wird sogar noch schlimmer. Nur zehn Versuche hat der Programmierer, um sein Laufwerk zu entsperren. Nach zehn falschen Eingaben werden die darauf abgespeicherten Daten unbrauchbar. Acht davon hat er bereits hinter sich – ohne Erfolg.
A painful memory. I hope others can learn from my mistakes. Test your backups regularly to make sure they are still working. An ounce of foresight could have prevented a decade of regret.
— Stefan Thomas (@justmoon) January 12, 2021
That said, I'll do what I always do which is focus on building things, e.g. @Interledger. https://t.co/pCgObeAf4Z
“Ich lag einfach nur im Bett und dachte darüber nach”, wird er von der US-Zeitung New York Times zitiert. “Dann ging ich an den Computer und probierte eine neue Strategie aus, es funktionierte nicht und ich war wieder verzweifelt.”
Menschen wie Stefan Thomas gibt es viele, wenn auch wahrscheinlich mit kleineren Vermögenswerten. Schätzungen zufolge ist jeder fünfte Bitcoin irgendwo verschollen. Das entspricht, in Anbetracht des aktuellen Wechselkurses, mehr als 105 Milliarden Euro.
Die letzten beiden Versuche möchte er vorerst nicht mehr ausprobieren. Stattdessen hofft er darauf, den Zettel, auf dem das Passwort niedergeschrieben wurde, irgendwann wiederzufinden. Viel Glück!
Übrigens: Da Thomas in der Vergangenheit unter anderem Chief Technology Officer (CTO) beim Start-up Ripple war und noch einige weitere Bitcoins besitzt, auf die er sogar Zugriff hat, muss man sich über seine finanzielle Lage wohl keine Sorgen machen. Ärgerlich ist es natürlich dennoch.
Quelle: New York Times