Dem kalifornischen Hardware-Hersteller Razer wird irreführendes Marketing vorgeworfen. Im Fokus stehen die “Zephyr” Atemmasken, die das Unternehmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie verkaufte.


Bild: Razer

Diese Masken zeichneten sich in erster Linie durch ihr abgefahrenes Design aus. So war das Mundstück teilweise transparent und eine auffällige RGB-Beleuchtung gab es ebenfalls. Die Pro-Version verfügte sogar über ein integriertes Mikrofon und Lautsprecher, um die Stimme gut verständlich nach außen zu transportieren.

Schützen sollten sie den Träger allerdings auch. So sprach Razer immer wieder davon, dass austauschbare Filter auf N95-Niveau verbaut wurden. Offiziell getestet wurden diese allerdings nie. Laut der Federal Trade Commission (FTC) wurden weder die kompletten Masken, noch die Filter zur Überprüfung eingereicht.

Die FTC verlangt von Razer nun Entschädigung. Das Unternehmen soll den Kaufpreis an alle Käufern aus den USA zurückzahlen. Mit Blick auf die Absatzzahlen ergibt das einen Betrag von etwa 1,1 Millionen US-Dollar. Zudem ist eine zusätzliche Strafzahlung in Höhe von 100.000 US-Dollar vorgesehen. Die Strafe soll Razer daran erinnern, in Zukunft keine unbegründeten Gesundheitsaussagen mehr zu tätigen.



“Dieses Unternehmen hat mitten in einer weltweiten Pandemie fälschlicherweise behauptet, dass ihre Gesichtsmaske einer N95-zertifizierten Atemschutzmaske gleichkommt”, sagte Samuel Levine, Direktor des FTC-Büros für Verbraucherschutz. “Die FTC wird auch weiterhin Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, die mit falschen und unbegründeten Behauptungen Verbraucher ansprechen, die Entscheidungen über ihre Gesundheit und Sicherheit treffen.”

Käufer außerhalb der USA dürfen keine Rückzahlung erwarten. Zwar wurden die Masken auch hierzulande verkauft, allerdings war von Anfang an klar, dass sie keine FFP2-Zertifizierung besitzen. Entsprechend gab es hier auch keine irreführende Werbung.

Quelle: FTC

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