Eine funktionierende Verkehrswende benötigt mehr als den Umstieg von Verbrenner- auf Elektroautos. Das hat auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) verstanden. In einem Vortrag auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar sprach er nun davon, dass Deutschland ein Fahrradland werden soll.
Es herrschen goldene Zeiten für die Fahrradindustrie. Die Nachfrage nach E-Bikes ist stetig am steigen und auch gewöhnliche Fahrräder ohne Elektromotor verkaufen sich bestens. Oder um es in den Worten des Verkehrsministers zu sagen: “Fahrräder haben heutzutage einen anderen Wert als in der Vergangenheit”. Wäre da nicht das Problem einer mangelnden Infrastruktur.
Man muss sich nur einmal in den Großstädten umschauen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde alles auf die Nutzung des Autos zugeschnitten. Gut ausgebaute Fahrradwege oder (gesicherte!) Stellplätze sind eine echte Seltenheit. Doch das soll sich ändern.
Verkehrsminister Volker Wissing hat sich in seinem jüngsten Vortrag dafür stark gemacht, die Infrastruktur für den Radverkehr in Deutschland grundlegend zu überarbeiten. Von abgetrennten Radwegen war die Rede. Mit einer Breite von 2,5 Metern in jeder Richtung, wohlgemerkt. Immerhin müssten sich die Menschen auf ihren Fahrrädern sicher fühlen können. “Wenn Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule bringen, statt sie auf das Fahrrad zu setzen – dann läuft etwas falsch”, so Wissing.
Zudem sei es notwendig, die verschiedenen Verkehrsbereiche besser miteinander zu kombinieren. Mit Blick auf den öffentlichen Nahverkehr sprach er beispielsweise vom Ausbau spezieller Radparkhäuser an Bahnhöfen. Konkrete Ziele nannte Wissing leider nicht. Bis wann seine Vorhaben umgesetzt werden soll und wie viel Geld dafür nötig sei, ging nicht aus seinem Vortrag hervor. Übrigens: Eine große Auswahl an E-Bikes findet ihr auch bei ALTERNATE!