Nun erwischt es auch Valve. Aufgrund der aktuellen Chipknappheit muss der Release des Steam Decks nach hinten verschoben werden. In diesem Jahr wird die Handheld-Konsole nicht mehr ausgeliefert.


Bild: Valve

Die frühen Vorbesteller sollten ursprünglich schon im Dezember ihr Exemplar geliefert bekommen – passend zum Weihnachtsfest. Doch daraus wird nichts. Wie Valve bekanntgegeben hat, wird die Auslieferung des Steam Decks um gut zwei Monate nach hinten verschoben. Neuer Zeitraum ist nun der Februar 2022.

Als Begründung wird der weltweite Chipmangel angegeben. Offenbar scheint auch Valve Schwierigkeiten zu haben, essenzielle Komponenten zu bekommen. Ein Problem, welches sich durch die komplette IT-Branche zieht und unter anderem auch die Autohersteller zu gewissen Einschränkungen zwingt.

Offiziell konnte die Handheld-Konsole ohnehin noch nicht vorbestellt werden. Man konnte sich lediglich einen Platz auf der Vorbesteller-Liste reservieren – gegen eine Gebühr von vier Euro. Je früher eine solche Reservierung vorgenommen wurde, desto früher soll das Steam Deck auch geliefert werden. Bisherige Reservierungen bleiben Valve zufolge bestehen. Wer jetzt noch eine Reservierung abschließt, der bekommt die Konsole vermutlich erst Mitte 2022 geliefert.


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Das Steam Deck im Detail

Das Steam Deck wirkt ein wenig wie eine Nintendo Switch auf Steroiden. Das grundsätzliche Design ist ähnlich, die Anordnung der Sticks und Buttons unterscheidet sich jedoch stark. Auf der Vorderseite gibt es zwei Thumbsticks, ein Steuerkreuz und vier typische “ABXY”-Tasten, die allesamt in einer Linie angebracht wurden. Sieht zunächst sehr ungewohnt aus, soll aber ausgezeichnet in der Hand liegen, wie erste Tester anmerken.

Unterhalb dieser Steuereinheiten befinden sich zwei Trackpads, die eine Bedienung mit Maus und Tastatur simulieren sollen. Das Konzept kennen wir so schon von dem mittlerweile eingestellten Steam Controller. Hinzu kommen vier Schultertasten und vier weitere Grifftasten an der Unterseite. Alle Tasten sind frei belegbar.


Bild: Valve

Alternativ kann das Gerät auch per Touch-Eingaben gesteuert werden. Das dazugehörige LC-Display ist 7 Zoll groß und löst mit 1280 x 800 Bildpunkten auf, was einer Pixeldichte von rund 215 PPI entspricht. Zum Vergleich: ein 27 Zoll großer WQHD-Monitor kommt auf etwa 108 PPI. Die Inhalte werden also schön scharf dargestellt.

Ein Kopfhöreranschluss ist vorhanden und sogar Maus und Tastatur können angeschlossen werden. Entweder per Kabel oder via Bluetooth. Über HDMI 2.0 und Displayport 1.4 kann das Steam Deck auch mit größeren Monitoren verbunden werden. Eine dazugehörige Docking-Station, die den Anschluss erleichtern soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt auf den Markt kommen.

Mehr PC als Konsole

Valve betont, dass das Steam Deck zwar wie eine typische Handheld-Konsole aussieht, im Grunde aber ein voll funktionsfähiger PC ist. Theoretisch kann sogar das auf Linux basierte Betriebssystem Steam OS deinstalliert und durch Windows ausgetauscht werden. Dann muss man allerdings auf die ganzen Komfort-Funktionen verzichten, die das speziell dafür entwickelte Betriebssystem mitbringt. Auch wenn die Konsole von Valve entwickelt wurde und “Steam” bereits im Namen trägt, können auch alle anderen gängigen Spieleplattformen und ihre entsprechende Spieleauswahl genutzt werden.


Bild: Valve

Unter der Haube arbeiten eine Zen-2-CPU mit vier Kernen und eine RDNA2-Grafikeinheit von AMD. Das Steam Deck soll über eine Rechenleistung von 1,6 TFLOPS verfügen. Damit liegt der Mini-PC in etwa auf dem Niveau einer PlayStation 4. Bedeutet im Umkehrschluss, dass selbst aktuelle AAA-Titel absolut flüssig laufen. Die günstigste Variante hat einen 64 GByte großen eMMC-Speicherplatz zu bieten. Darüber hinaus ist das Steam Deck auch mit einer 256 beziehungsweise 512 Gigabyte großen NVMe-SSD erhältlich. Der Speicherplatz lässt sich mit einer MicroSD-Karte erweitern.

Die Akkulaufzeit dürfte stark von der jeweiligen Nutzung abhängen. Valve verspricht zwischen 2 und 8 Stunden Spielzeit.

Die Preise beginnen bei 419 Euro. Für die beiden größeren Varianten, die bis auf den Speicher komplett baugleich sind, werden 549 beziehungsweise 649 Euro fällig. Wer möchte, der kann sich bereits ein Exemplar reservieren – gegen eine Gebühr in Höhe von 4 Euro.

Quelle: Steam

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