Die US-Version der Dating-App Tinder bietet ihren Nutzerinnen und Nutzern neuerdings Background-Checks an, um zu überprüfen, ob mögliche Dates eine kriminelle Vergangenheit haben. Die ersten zwei Tests sind kostenlos. Anschließend wird es teuer.


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Die entsprechende Funktion wurde am Mittwoch von den Verantwortlichen angekündigt. “Im heutigen digitalen Zeitalter treten wir mit mehr Fremden in Kontakt als je zuvor – und doch wissen wir immer weniger darüber, wen wir treffen”, heißt es in dem dazugehörigen Blogbeitrag. Deshalb habe man gemeinsam mit der Organisation Garbo an einer Lösung für dieses Problem gearbeitet.

Suchmaschine für Gewaltverbrechen

Das Feature funktioniert wie eine typische Suchmaschine. Nutzerinnen und Nutzer können dort beispielsweise Telefonnummer oder Namen des Matches suchen und dadurch erfahren, ob die Person in ihrer Vergangenheit für Gewaltdelikte verhaftet oder verurteilt wurde. Die Daten stammen direkt aus den Datenbanken der US-Justiz.

“Wir wissen zwar, dass eine von drei Frauen, eine von zwei Trans-Personen und einer von siebzehn Männern irgendwann in ihrem Leben geschlechtsspezifische Gewalt erlebt, aber wir müssen innehalten und uns fragen: Wer sind die Menschen, die dieses Leid verursachen?”, schreibt Garbo dazu.


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Gegen den bekannten “Tinder Schwindler” hätte die Funktion vermutlich nichts gebracht.

Das Unternehmen betont, dass bei den Ergebnissen lediglich Gewalttaten gelistet werden. Sonstige Verbrechen (Verkehrsdelikte, Drogenkonsum etc.) werden ebenso wie persönliche Details der überprüften Person von dem System herausgefiltert. Zwei Suchanfragen sind für die Nutzerinnen und Nutzer kostenlos. Jede weitere Suchanfrage schlägt mit 2,50 US-Dollar zu Buche. Vorerst ist die Funktion ausschließlich in den USA verfügbar. Ob es solche Background-Checks irgendwann auch in anderen Regionen geben soll, ist nicht bekannt.

Quelle: Garbo

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