In China wird derzeit an einer Möglichkeit gearbeitet, Solarenergie direkt im Weltraum zu bündeln und drahtlos zur Erde zu leiten. Bis 2030 soll eine erste Anlage fertiggestellt werden.


Photo by Donald Giannatti on Unsplash

Die Idee eines Solarkraftwerkes im All ist an sich nicht neu. Schon seit einigen Jahren gibt es verschiedene Forschungsprojekte, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Praktische Ergebnisse haben diese Forschungen bislang aber nicht hervorbringen können. Das soll sich nun ändern.

Forscher in China haben diesbezüglich ambitionierte Pläne geäußert. Bis zum Jahr 2030 möchte man eine funktionierende Anlage entwerfen, welche die Solarenergie im All sammelt und mit Mikrowellen und Lasern auf die Erde transferiert. Und bis zum Jahr 2050 sollen große kommerziell nutzbare Kraftwerke entstehen.

Solarkraftwerke im All könnten große Vorteile mit sich bringen. Zum einen wäre die Leistung der Anlagen komplett unabhängig vom Wetter. Zum anderen könnten sie auch in der Nacht noch Energie liefern. Damit könnte man zwei der größten Kritikpunkte an Solaranlagen beseitigen.

Bis es so weit ist, steht allerdings noch eine Menge Arbeit an. Die drahtlose Energieübertragung über eine so große Distanz ist alles andere als einfach. Hinzu kommen Größe und Gewicht der potentiellen Solarkraftwerke. Sie dürften selbst die Internationale Raumstation ISS bei weitem übertreffen.

Für dem Anfang werden die Tests noch mit Ballons durchgeführt, die in gerade einmal 300 Meter über dem Erdboden schweben. In Zukunft soll die Höhe dann Stück für Stück angehoben werden, bis man schließlich im Orbit angekommen ist.

Quelle: China Science News

4.2 5 votes
Article Rating