Das Start-Up Humane hat offiziell seinen AI Pin vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein smartes Gadget, das die Aufgaben eines Smartphones übernehmen soll – ganz ohne Display.


Bild: Humane

Ein Leben ohne Smartphone? Für viele mittlerweile wahrscheinlich völlig unvorstellbar. Aber wir haben 2023 und KI ist die Antwort auf alles. Du kannst keine Bilder bearbeiten? Beauftrage eine KI. Ein Text muss geschrieben werden? Beauftrage eine KI. Keine Lust ständig aufs Smartphone zu starren? Beauftrage eine KI. Das US-amerikanische Start-Up Humane, hinter dem ehemalige Apple-Mitarbeiter stecken, hat nun seinen AI Pin als marktreif vorgestellt. Bereits in der Vergangenheit schlug das Gadget hohe Wellen und wurde vom Time-Magazin als beste Erfindung 2023 gelobt. Der kleine Anstecker mit einer Kantenlänge von weniger als fünf Zentimetern lässt sich einfach an der Kleidung anbringen – per Magnet, der gleichzeitig auch als Stromquelle für den Pin fungiert.


Und wie soll das nun das Smartphone ersetzen? Dafür hat man sich bei Humane wohl Gedanken darüber gemacht, was die essenziellen Funktionen sind, für die wir ein Smartphone besitzen. Im Prinzip verlangen wir von unseren Handys Informationen. Diese müssen aber nicht zwingend über einen Bildschirm transportiert werden. Der AI Pin ist ausgestattet mit einem Lautsprecher, einer Kamera sowie einem kleinen Laserprojektor.


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Ausgerüstet mit diesen Tools ist der Pin in der Lage, allerlei Auskünfte an den User zu erteilen. Durch die Kamera erkennt er, was man ihm vorhält und kann Informationen darüber mitteilen. Mithilfe des Laserprojektors kann man sich Angaben auf die Hand, die als eine Art Mini-Leinwand fungiert, projizieren lassen. Mit Handgesten lässt sich die Anzeige anschließend in gewissem Maße kontrollieren. Auch ist der Pin mit einem Touchpad für simple Gesten ausgerüstet.

Der Stecker soll auch als KI-Assistent einsetzbar sein. Zu diesem Zweck kommt neben hauseigener Firmware Open AIs GPT zum Einsatz. Das verwundert insofern nicht, als dass Open AIs Chef Sam Altman mit 14 Prozent der höchste Anteilseigner am AI Pin ist. Man glaubt also an das Gerät. In der offiziellen Video-Demonstration des Pins wird dieser genutzt, um in einem Gespräch Englisch in Spanisch zu übersetzen und umgekehrt.

Bild: Humane

Die Sache mit dem Datenschutz

Kamera und Mikrofon auf einem derart kleinen Gerät klingt aus Datenschützersicht wie ein Supergau. Angeblich soll allerdings jederzeit durch LEDs erkennbar sein, wann die Applikationen aktiv sind. Auch gab Humane-Mitbegründer Imran Chaudhri zu Protokoll, dass man sich keine Sorgen um die eigenen Daten machen müsse. Das Gerät sammle nur lokal und in einer persönlichen Cloud Daten, die auch nur für den jeweiligen User abrufbar sind.


Bild: Humane

Das Ziel Humanes mit dem AI Pin ist es, die Anzahl an Displays in unserem Alltag zu reduzieren. Jeder von uns weiß wahrscheinlich, wie oft er auf sein Smartphone schaut und dass der Blick unter Umständen öfter dorthin wandert als er müsste.

Release und Verfügbarkeit

Der Pin wird zunächst lediglich in den USA angeboten. Ab dem 16.11. kann er dort über die offizielle Website erworben werden. 699 US-Dollar müssen dafür gelöhnt werden. Für weitere 24 US-Dollar pro Monat erhält man außerdem Zugriff auf die Mobilfunkdienste des Pins. Wann der Pin außerhalb der USA erhältlich sein wird, ist momentan nicht absehbar. Es ist aber davon auszugehen, dass bei einem erfolgreichen Launch in den Staaten einem weltweiten Release nicht viel im Wege stehen sollte.

Quelle: YouTube

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