Update [18.07.2019]: Instagram hat damit begonnen die Like-Anzahl in sechs weiteren Ländern zu verbergen. Neu hinzugekommen sind Irland, Italien, Australien, Neuseeland, Japan und Brasilien. Offenbar scheint der erste Testdurchlauf in Kanada erfolgreich genug verlaufen zu sein. Es bleibt wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Foto-Plattform auch hierzulande die Anzahl der Likes versteckt.
Originalbeitrag
Soziales Netzwerk ohne sozialen Druck: Die Foto-Plattform Instagram testet derzeit die Anzahl der Likes zu privatisieren. Damit möchten die Entwickler dem Konkurrenzgedanken der User ein Ende setzen.
“Likes” sind ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite freut man sich als Nutzer über die Anerkennung, wenn Freunde oder Bekannte die eigenen Fotos mit einem Herz versehen. Auf der anderen Seite können zu wenige Likes aber auch für Frust sorgen. Denn für viele Nutzer sind die Anzahl der Likes ein Beliebtheitsindikator: Wessen Schnappschüsse nicht oft genug geliket werden, der fühlt sich schnell ausgegrenzt.
Dabei soll die Like-Funktion gar keine Konkurrenzsituation hervorrufen, geht es nach den Entwicklern der sozialen Plattform. “Wir wollen nicht, dass sich Nutzer zu sehr darauf fokussieren, miteinander zu konkurrieren”, erklärt der Instagram-Chef in einem Interview. Deshalb wird derzeit ausgetestet, ob eine Privatisierung der Like-Anzahl für Besserung sorgen könnte.
In Kanada können die Nutzer seit neuestem nicht mehr sehen, wie vielen Menschen ein Foto gefällt. Statt: “Niklas und 36 anderen hat das gefallen” steht dort nun “Niklas und anderen hat das gefallen”. Der Nutzer, der das Foto auf der Plattform hochgeladen hat, kann hingegen weiterhin einsehen, welche und wie viele Nutzer das Bild geliket haben. Die Entwickler warten ab, ob sich dadurch etwas am Verhalten der Nutzer ändert. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, könnte die Änderung auch bald bei uns durchgeführt werden.