Die Minnechaug Regional High School in Massachusetts wollte ihre Beleuchtung mithilfe eines smarten Systems automatisieren. Das hat auch viele Jahre lang problemlos funktioniert. Doch dank eines Hardware-Defekts lassen sich die Lichter in der Schule nun nicht mehr abschalten – und zwar seit anderthalb Jahren.


Symbolbild (Canva)

Es klingt schon fast zu verrückt, um wahr zu sein. In der Minnechaug Regional High School brennen seit knapp anderthalb Jahren alle Lichter. Rund um die Uhr. Immerhin handelt es sich um sparsame LEDs. So kosten sie den Bezirk, beziehungsweise den Steuerzahler, “nur” ein paar tausend US-Dollar im Monat. Sonst wäre das Debakel noch viel teurer geworden.

Defekte Hardware und Lieferschwierigkeiten

Die Geschichte beginnt im August 2021. Eigentlich waren die rund 7.000 Lampen der Schule so eingestellt, dass sie sich je nach Tageszeit automatisch ein- und ausschalten. Ein Defekt der Steuereinheit führte jedoch dazu, dass diese automatische Regulierung nicht mehr funktionierte. Die Beleuchtung wurde auf “Standard” gestellt, was bedeutet, dass die Lichter durchgängig an sind.

Die Schule wollte sich an den Hersteller des Systems wenden, um den Fehler zu korrigieren. Da das Unternehmen seit der Installation 2012 mehrere Male den Besitzer wechselte, war die Suche nach einem passenden Ansprechpartner jedoch etwas komplizierter.

Nachdem man im November 2021 endlich passende Ersatzteile bestellen konnte, kam die nächste Hiobsbotschaft. Probleme in der Lieferkette stellten einen voraussichtlichen Liefertermin am 14. Oktober 2022 in Aussicht. Doch selbst der konnte nicht eingehalten werden. Bis heute sitzt die gesamte Schule im Hellen.

Keine Alternativen

In der Zwischenzeit beauftragte die Schule einen externen IT-Berater, um herauszufinden, ob es möglich wäre, das System bis zur Reparatur außer Kraft zu setzen. Doch dies soll sich als genauso wenig praktikabel erwiesen haben, wie die Nutzung von zusätzlichen Zeitschaltuhren oder ähnlichen Methoden. Ein Austausch des gesamten Systems sei ebenfalls nicht möglich gewesen, da sich die Kosten dafür auf knapp 1,2 Millionen US-Dollar belaufen hätten.

Zumindest konnte man alle Außenlichter ausschalten, die nicht am Hauptserver angeschlossen waren. Und wenn die Lehrer den Projektor nutzen wollen, drehen sie die Glühbirnen in den Klassenzimmern einfach händisch heraus. So konnte der Schaden zumindest ein klein wenig minimiert werden.

Gute Nachrichten: Die Ersatzteile sollen nun endlich beim Lieferanten angekommen sein und die Reparatur startet voraussichtlich schon im kommenden Monat. Dann können die Lichter endlich wieder ausgeschaltet werden – nach anderthalb Jahren Dauerbetrieb.

Quelle: NBC News

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