Auch in der Automobilbranche wird seit einigen Monaten vermehrt auf Abo-Services gesetzt. Die volle Ausstattung des Autos kann dann nur genutzt werden, wenn man monatlich dafür zahlt. Mal handelt es sich um eine freischaltbare Sitzheizung, ein anderes Mal um eine bessere Beschleunigung des Autos. BMW hat diese Taktik ebenfalls verfolgt. Doch damit soll nun Schluss sein.


Bild: BMW

BMW war einer der ersten Automobilhersteller mit einem derartigen Abo-Service. In den USA mussten Besitzer eines BMWs 18 US-Dollar pro Monat zahlen, um auf eine Reihe an Hardware-Features zugreifen zu können. Unter anderem auch auf die Sitzheizung. Das bizarre dabei: die Hardware war schon in jedem Auto verbaut und wurde dadurch quasi künstlich limitiert. Und das sorgte bei den Besitzern für Unmut. Es folgte ein lautstarker Protest in den sozialen Medien, der offenbar nicht spurlos an dem Hersteller vorbeigegangen ist.

In einem Interview mit dem Magazin Autocar zeigt sich BMW einsichtig. “Wir dachten, wir würden dem Kunden einen zusätzlichen Service bieten, indem wir die Möglichkeit bieten, dies später zu aktivieren, aber die Akzeptanz der Nutzer ist nicht so hoch”, sagte Pieter Nota, zuständig für Verkauf und Marketing. “Die Leute hatten das Gefühl, dass sie doppelt bezahlen – was eigentlich nicht stimmte, aber die Wahrnehmung ist die Realität, sage ich immer. Das war also der Grund, warum wir das eingestellt haben.”

Komplett will BMW dann aber doch nicht auf Bezahl-Services verzichten. Zwar werde man künftig keine Hardware-Abos mehr anbieten, das Geschäft mit Software-Käufen werde man jedoch weiterhin verfolgen. Dabei handelt es sich beispielsweise um smarte Funktionen wie einen Parkassistenten. “Die Leute wissen, dass es sich um eine bestimmte Software handelt, die sie herunterladen können und die Geld kostet. Das ist dasselbe wie das Herunterladen eines Films oder einer zusätzlichen Funktion einer App. Das wird akzeptiert und wir machen das zunehmend erfolgreich.”

Via: Autocar

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