Eine Initiative namens NoMore2398 möchte ungerade Bildraten in der Filmindustrie abschaffen. Die zugrundeliegende Regelung ist bereits mehr als ein halbes Jahrhundert alt.


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Filmemacher haben keine Lust mehr auf die ungerade Bildrate von 23,976. Die Zahl geht auf das Jahr 1953 zurück und war ursprüngliche eine Kompromisslösung, die sowohl für Farb- als auch für Schwarz-Weiß-Inhalte funktionierte. Mit dem Ende des Schwarz-Weiß-Fernsehens wurde die Bildrate allerdings nicht wieder angepasst. Und das stellt die Filmemacher auch heute noch vor große Probleme.

So werden 23,976 FPS zum Problem

Auf vielen Fernsehern werden die Inhalte noch immer mit 23,976 Bildern pro Sekunde wiedergegeben. Ein Umstand, der die Arbeit der Filmemacher unnötig kompliziert macht. Denn die ursprünglichen Aufnahmen werden in der Regel mit 24 FPS angefertigt.

Sollten die Bildraten nicht exakt übereinstimmen, werden die Bilder leicht asynchron wiedergegeben. Deshalb wird die Bildrate im Laufe des Bearbeitungsprozesses nochmals auf 23,976 Bilder pro Sekunde angepasst. Ein eigentlich unnötiger Schritt, der die Filmemacher nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet.

Großes Durcheinander auf Streaming-Plattformen

Besonders knifflig wird die Situation bei Streaming-Diensten wie Netflix & Co. Manche Inhalte liegen dort nämlich im 24-FPS-Format vor, andere hingegen nur im 23,975-FPS-Format. Automatisch angepasst werden sie vom Player – mit Ausnahme on Apple TV 4K – jedoch nicht.

Um die lägst überflüssige Änderung durchsetzen zu können, müssten viele verschiedene Bereiche an einem Strang ziehen. Neben der Filmindustrie an sich müssten sich auch Display- und Kamerahersteller auf eine gemeinsame Linie einigen. Genau dafür setzt sich nun die Initiative NoMore2398 ein.

Quelle: nomore2398.com

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