Auch im US-Bundesstaat New York werden immer mehr Mining-Farmen errichtet. Diesem Trend könnte ein neues Gesetz ein Ende bereiten. Das Gesetz sieht ein Mining-Stopp für drei Jahre vor.


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Krypto-Mining lohnt sich momentan zwar auf wirtschaftlicher Ebene, gilt grundsätzlich aber als äußerst umweltschädlich. Aus diesem Grund möchte ein Senator im US-Bundesstaat New York das professionelle Mining für drei Jahre aussetzen lassen, um in der Zwischenzeit die tatsächlichen Auswirkungen auf die Umwelt zu untersuchen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt gerade dem Senat des Bundesstaats vor.

Mining-Rechenzentren seien in New York stark am expandieren, heißt es in dem Entwurf. Teilweise werden die Farmen direkt in stillgelegten oder umgewandelten Kraftwerken errichtet. Prominentestes Beispiel ist das ehemalige Kohlekraftwerk “Greenridge Power Plant”, welches 2017 auf Erdgas umgestellt wurde. Anfang 2020 kamen die Betreiber auf die Idee, die erzeugte Energie nicht nur dem öffentlichen Stromnetz zuzuführen, sondern auch für den Betrieb einer eigenen Mining-Farm zu nutzen. Seitdem werden dort im Schnitt 5,5 Bitcoins pro Tag geschürft. Bis 2022 soll die Rechenleistung nochmals verdoppelt werden.

Klimaziele mit Mining nicht zu erreichen?

In einem 2019 in Kraft getretenen “Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und zum Schutz der Gemeinschaft” ist eine Treibhausgas-Reduktion in New York von 85 Prozent bis zum Jahr 2050 vorgeschrieben. Aufgrund des hohen Energiebedarfs solcher Mining-Farmen sieht der Senat dieses Ziel allerdings in Gefahr. Das ist jedoch weit mehr als ein regionales Problem. Wie aus einem Bericht der Universität Cambridge hervorgeht, liegt der Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks weltweit betrachtet bei rund 142,59 TWh pro Jahr. Zum Vergleich: das ist mehr als ganz Schweden im Jahr verbraucht.

Quelle: New York State Senat

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