Auf Grund der Neuerungen die mit dem “Digital Markets Act” (DMA) am 07. März in Kraft getreten sind, muss sich WhatsApp jetzt auch anderen Messengern gegenüber öffnen. Bisher zeigen diese jedoch wenig Interesse daran.


Quelle: Canva

Seit dem 07. März gelten offiziell einige wichtige Regulationen im Bezug auf App Stores, sowie Messenger-Services. Die neue Verordnung des DMAs möchte mehr Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr in diesem Beitrag. Dazu gehört auch die Möglichkeit der Interoperabilität, die für WhatsApp zukünftig verpflichtend sein wird. Das bedeutet, dass ein Datenaustausch mit anderen Messengern ermöglicht werden soll.

Meta arbeitet an diesem Schritt laut eigenen Angaben bereits seit mehr als zwei Jahren. Dies erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Es soll also in Zukunft möglich sein über andere Dienste mit WhatsApp-Usern zu kommunizieren.
Zunächst soll es möglich sein, Text- und Sprachnachrichten sowie Medien zwischen verschiedenen Messengern auszutauschen. Später sollen dann Funktionen wie das Erstellen von Gruppen hinzugefügt werden. Meta strebt danach, die Zusammenarbeit mit konkurrierenden Messengern so einfach wie möglich zu gestalten. Die Implementierung dieser Funktion könnte bereits in drei Monaten erfolgen.

Unstimmigkeiten wegen Datenschutz

Allerdings gibt es bisher keine anderen Nachrichten-Dienste, für die eine Zusammenarbeit mit WhatsApp in Frage käme. Meta betonte, dass die Sicherheit und Privatsphäre der WhatsApp-Nutzer auch im Rahmen der Interoperabilität oberste Priorität haben. Daher wird die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) auch bei der Kommunikation mit anderen Messengern aufrechterhalten. Doch für andere Messenger-Dienste wie beispielweise Threema würde das eine Verschlechterung der eigenen Standards bedeuten. Ein Threema-Sprecher äußerte sich dazu, dass der Hauptgrund darin liege, dass ihre Sicherheits- und Datenschutz-Standards nicht mit einer Zusammenarbeit vereinbar seien.

Im Rahmen des DMA wird kein Anbieter außerhalb des Meta-Konzerns als “Gatekeeper” definiert und somit nicht zur Zusammenarbeit verpflichtet. Es bleibt daher abzuwarten, welche Messenger die Möglichkeit der WhatsApp-Interoperabilität nutzen werden.

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