Immer mehr Menschen in Deutschland wollen sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren. Als Grund werden die aktuellen Weltgeschehnisse und die dadurch steigenden Energiekosten aufgeführt.
Wie aus einer aktuellen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appino hervorgeht, hat sich jeder vierte deutsche Hauseigentümer vorgenommen, noch in diesem Jahr in eine eigene Photovoltaikanlage zu investieren. Umgerechnet wären das in etwa 3,5 Millionen Solaranlagen. Damit ist die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um das 17,5-Fache gestiegen.
Neue Anreize
Gesamt gesehen wurden in Deutschland bislang rund zwei Millionen Solaranlagen in Betrieb genommen. Ein Großteil davon sitzt auf den Dächern privater Haushalte. Zu Beginn sorgte noch die Einspeisevergütung für eine hohe Nachfrage. Doch das ist Geschichte. Während man im Jahr 2004 noch 57 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde bekam, sind es aktuell nur noch sechs Cent.
Zukünftig soll diese Vergütung wieder steigen. Wirtschaftsminister Robert Habeck gab Anfang des Jahres bekannt, die Einspeisevergütung auf 12,5 Cent pro Kilowattstunde erhöhen zu wollen. Das dürfte die Nachfrage vermutlich noch weiter ankurbeln – und zu noch längeren Wartezeiten führen.
Schon jetzt kommen die Hersteller kaum hinterher und erste Warteschlangen reichen bis ins Jahr 2023 hinein. Auch bei den Preisen macht sich die knappe Verfügbarkeit bemerkbar. Solaranlagen sind im Schnitt knapp zehn Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Und es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Situation in den kommenden Monaten wieder spürbar verbessert – eher im Gegenteil.
Quelle: Tagesschau