Jetzt ist es offiziell: die Bundesregierung und Intel haben sich auf einen gemeinsamen Plan verständigen können. Intel bringt die Chip-Produktion nach Deutschland und erhält im Gegenzug eine Milliardensubvention vom Bund.


Bild: Intel

Der US-Chiphersteller soll insgesamt 9,9 Milliarden Euro vom Bund erhalten, um in Magdeburg eine neue Produktionsstätte zu errichten. Das deckt in etwa ein Drittel der prognostizierten Kosten in Höhe von rund 30 Milliarden Euro ab. Ursprünglich sollte das Vorhaben nur mit 6,8 Milliarden Euro gefördert werden. Doch nachdem Intel die geplanten Investitionen von 17 Milliarden Euro beinahe verdoppelte, wurden nun auch die Fördergelder nochmals aufgestockt.

Produktion beginnt in 4 bis 5 Jahren

Das Vorhaben habe enorme Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland, so Rainer Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. So sollen durch die Investitionen von Intel insgesamt bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Zum Wintersemester startet in Magdeburg bereits ein erster Studiengang mit 40 freien Plätzen zur Halbleitertechnik – weitere Kapazitäten sollen folgen.

“Mit dieser Investition bringt Intel seine fortschrittlichste Technologie nach Europa und unterstützt die EU so beim Aufbau eines lokalen Chip-Ökosystems der nächsten Generation”, heißt es in einer Ankündigung von Intel. Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von der “größten ausländische Direktinvestition, die es je in Deutschland gegeben hat”.



Fast zehn Milliarden Euro sind eine Menge Geld. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) hält die Summe jedoch für gerechtfertigt. “Die Hauptlast der Investition trägt das Unternehmen Intel selbst”, äußerte sie sich gegenüber dem MDR. “Wenn wir hier nicht auch finanziell unterstützen würden, dann würden solche Investitionen nicht nach Europa kommen.” Die Chip-Produktion in Europa sei eben verhältnismäßig teuer.

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