In rund einer Woche werden die vorerst schnellsten Gaming-Grafikkarten von Intel in den Handel kommen. Erste Testberichte sind jetzt schon online. Wir fassen euch die Ergebnisse zusammen.



Die kleinere der beiden Grafikkarten hört auf den Namen Intel Arc A750 und wird zum Start 289 US-Dollar kosten. Euro-Preise sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Sie verfügt über 28 Xe-Kerne und hat einen acht Gigabyte großen GDDR6-Videospeicher zu bieten. Bei einer TDP von 225 Watt.

Grundsätzlich eignet sich die Intel Arc A750 perfekt, um flüssig in Full-HD zu spielen. Auch aufwändige AAA-Titel wie “Cyberpunk 2077” oder “Assassin’s Creed Valhalla” laufen dann knapp über der magischen 60-fps-Marke. Mit den höchsten Grafikeinstellungen, wohlgemerkt. Sogar Raytracing meistert die Grafikkarte, ohne dabei ins stottern zu geraten. Wenngleich man die Details je nach Spiel ein wenig herunterschrauben muss.

In WQHD gibt die Intel Arc A750 ebenfalls eine solide Figur ab. Zumindest mehr als 30 fps erreicht man mit ihr in den meisten gängigen AAA-Spielen. Auch hier wieder mit maximalen Grafikeinstellungen. Wer auf ein paar Details verzichten kann, wird natürlich noch mehr aus der Grafikkarte herausholen können. Raytracing ist in WQHD allerdings nur noch mit spürbaren Abstrichen möglich.


Xe-CoresRaytracing-UnitsTaktSpeicherSpeicher-GeschwindigkeitTDP
Arc A75028282.050 MHz8 GB GDDR616 Gbps225 Watt
Arc A77032322.100 MHz8 / 16 GB GDDR616 / 17,5 Gbps225 Watt

Ein wenig mehr Power bekommt man mit der Intel Arc A770 geboten, die über 32 Xe-Cores verfügt und in zwei verschiedenen Variante daherkommt. Entweder mit acht oder mit 16 Gigabyte GDDR6-Videospeicher. Auch hier liegt die TDP bei 225 Watt. Die Preise beginnen bei 329 US-Dollar. Euro-Preise wurden ebenfalls noch nicht genannt.

Full-HD-Gamer werden selbstverständlich auch mit einer Intel Arc 770 auf ihre Kosten kommen. Sowohl klassische eSports-Titel als auch AAA-Spiele werden mit maximalen Details flüssig wiedergegeben. Die Grafikkarte ist allerdings auch gut für das Spielen WQHD geeignet. Verglichen mit der günstigeren Intel Arc A750 liefert sie zwischen fünf und zehn Prozent mehr fps ab und auch eine GeForce RTX 3060 lässt sie knapp hinter sich. Je nach Spiel können genau diese paar Prozent dafür sorgen, dass man die Details eben nicht nach unten korrigieren muss, sondern das maximale an Grafikpracht herausholen kann. Das gilt teilweise sogar für Raytracing.

Generell muss man jedoch festhalten, dass sich die Ergebnisse stark von Spiel zu Spiel unterscheiden. Das gilt sowohl für die Intel Arc A750 als auch für die Intel Arc A770. In DirectX-12-Spielen können beide Grafikkarten ihre Stärken voll ausspielen. Bei DirectX-11-Spielen oder noch älteren Titeln offenbaren sich hingegen kleinere Schwächen. Künftige Treiber-Anpassungen könnten da noch helfen. Bleibt nur die Frage, ob es dazu noch kommt. Immerhin: große Probleme mit den Treibern, beispielsweise dauerhaft abstürzende Spiele, scheinen diesmal zum Release auszubleiben. Kritisiert wird dafür von vielen Testern die hohe Leistungsaufnahme bei typischen Desktop-Anwendungen. Im Idle-Betrieb verlangen die Grafikkarten bis zu 50 Watt – da arbeitet die Konkurrenz deutlich effizienter. Ausführliche Testberichte mit diversen Benchmarks findet ihr unter anderem bei den Kollegen der PCGH oder bei ComputerBase.

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