Der Handelskonflikt zwischen China und den USA scheint kein Ende nehmen zu wollen. Leidtragender ist vor allem der Telekommunikationsausrüster Huawei. Wie nun bekannt wurde, soll das kommende Top-Smartphone des Unternehmens “Mate 30” auf Grund fehlender Lizenzen ohne Google-Apps auf den Markt kommen.


Foto: Huawei Mate 20 Pro

In nicht einmal mehr zwei Wochen wird Huawei das Mate 30 offiziell vorstellen. Neben ein paar technischen Neuerungen wird diesmal auch die Software eine wichtige Rolle spielen. Denn wie Huawei-CEO Richard Yu im Rahmen der IFA verriet, kann der Smartphone-Hersteller wohl nicht weiter auf die typischen Google-Anwendungen setzen. Schuld daran ist das US-Embargo und die deshalb fehlenden Lizenzen.

Theoretisch können Nutzer die Google-Apps nach der Auslieferung eigenhändig und über Umwege nachinstallieren, äußerte sich Yu in einer Gesprächsrunde mit Journalisten. Es ist allerdings unklar, wie viele Käufer tatsächlich die nötigen Kenntnisse und genügend Motivation mitbringen werden, sich diesem Problem anzunehmen. Denn gerade in Europa erwarten die Anwender ein Android mit vollem Funktionsumfang – und da gehören Google Play, Google Maps & Co. einfach dazu.

Alternatives Betriebssystem doch früher als geplant?

Anfang August wurde bereits das erste Gerät mit Huaweis eigenem Betriebssystem “HarmonyOS” vorgestellt. HarmonyOS sollte (vorerst) eigentlich nur in Fernsehern, Smartwatches und Auto-Multimediasystemen zum Einsatz kommen. Doch der anhaltende Handelsstreit könnte nun dafür sorgen, dass Huawei auch zukünftige Smartphones mit dem Betriebssystem ausstatten muss. Wie diverse Medien berichten, wird wohl das P40, welches voraussichtlich im Frühjahr 2020 erscheint, mit HarmonyOS und darauf angepassten Apps laufen. “Wenn die Beschränkungen uns gegenüber bestehen bleiben, werden wir für künftige Produkte unser eigenes HarmonyOS verwenden. Beispielsweise beim P40, das für das Frühjahr 2020 geplant ist.“ , wird der CEO zitiert.

Via: ZDNet

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