Südkoreas Halbleiterbranche möchte enorme Summen in die dortige Chipproduktion investieren. Unterstützt wird sie dabei von der südkoreanischen Regierung.


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Umgerechnet rund 370 Milliarden Euro möchten die großen Halbleiterhersteller des Landes über die kommenden zehn Jahre hinweg in die Chipentwicklung investieren. Passend dazu erhöht die Regierung rund um Präsident Moon Jae-in die Steuerabzugsquote für die Halbleiterforschung und -entwicklung von 30 auf 40 Prozent. Hinzu kommen weitere Steuernachlässe in Höhe von sechs Prozent, wenn es um den Aufbau neuer Fertigungsanlagen geht.

Alleine Samsung, der zweitgrößte Chipauftragsfertiger der Welt, hat ein Investitionsbudget in Höhe von 125 Milliarden Euro angekündigt.

„Wir haben diese K-Halbleiter-Strategie in Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor ins Leben gerufen, um der sich schnell verändernden Situation rund um Halbleiter angesichts der Chipknappheit zu begegnen“, wird Handelsminister Moon Seung-wook in einem Bericht von Nikkei Asia zitiert. Südkorea soll im Halbleiter-Bereich eine weltweit führende Position einnehmen.

In den vergangenen Monaten wurde deutlich, wie abhängig die Welt doch von der Halbleiterindustrie ist. In beinahe allen Elektronikbranchen macht sich die Chip-Knappheit in irgendeiner Art und Weise bemerkbar. Da ist es kaum verwunderlich, dass neben Südkorea auch andere Regionen in die Chipfertigung investieren. Auch die EU möchte die heimische Branche mit milliardenschweren Investitionspaketen fördern. Intel wird dabei als möglicher Partner angesehen, final entschieden sei allerdings noch nichts.

Via: Bloomberg

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