Saugroboter können überaus praktisch sein. Sie halten die Wohnung sauber und nehmen uns damit eine Menge Arbeit ab. Ein Exemplar aus Österreich kannte aber offenbar seine Grenzen nicht.


Bild: Wieselburger Schmankerlladen

Ingrid Pruckner betreibt ein kleines Lebensmittelgeschäft in der Stadtgemeinde Wieselburg. Dort dreht der kleine robotische Helfer regelmäßig seine Runde, um den Boden zu saugen. So auch am vergangenen Montag. Allerdings überlappte sich die geplante Reinigung diesmal mit einer Test-Öffnung der Schiebetür. Ein Vorgang, der nur wenige Sekunden dauerte, aber dem Saugrobotor die Tür zur Freiheit öffnete.

Als die Besitzerin wenig später die leere Ladestation vorfand, war der Saugroboter namens Fluffy bereits über alle Berge. Ein Blick in die Aufnahmen der Überwachungskamera offenbarte schließlich, dass er die Gunst der Stunde nutzte und den Laden durch die Vordertür verließ. Als hätte er nur auf einen passenden Augenblick gewartet.

Vor der Tür fanden sich allerdings keinerlei Hinweise darauf, wohin es den Saugroboter verschlagen haben könnte. Da auf der Straße nirgends kaputte Einzelteile zu sehen waren, konnte zumindest davon ausgegangen werden, dass Fluffy noch lebte. Also rief die Besitzerin des Lebensmittelgeschäfts auf Facebook zu einer Suchaktion auf.



Eine Bewohnerin konnte schließlich den entscheidenden Hinweis liefern. Sie habe gesehen, wie ein Abfallsammler den kleinen Fluffy vom Bürgerstieg aufsammelte und ihn in einem Restmüllcontainer entsorgte. Offenbar ist er so lange an der Bordsteinkante entlanggefahren, bis letztendlich der Akku zu Neige ging.

Die gute Nachricht: Fluffy ist mittlerweile wieder zurück bei seiner Familie. Die schlechte Nachricht: das herumliegende Streusalz scheint ihm auf seinem Ausflug mächtig zugesetzt zu haben. Als er am Abend seine Arbeit wieder aufnehmen wollte, lief er alles anderes als rund. Ob er jemals zur alter Saugstärke zurückfinden wird, ist ungewiss.

Via: Süddeutsche Zeitung

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