Erst eine Warn-App, dann der digitale Covpass und schließlich noch eine Ausweis-App: Immer mehr staatliche Smartphone-Anwendungen wurden bereits veröffentlicht oder stehen zumindest in den Startlöchern bereit. Damit das Ganze nicht zu unübersichtlich wird, fordern Digitalpolitiker der Union nun eine einheitliche Deutschland-App, in der all diese Bereiche gesammelt werden.


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Die unterschiedlichen Smartphone-Anwendungen von staatlichen Stellen sollen künftig in einer einzelnen App gebündelt werden. Das fordert zumindest der Cnetz-Verein, eine unionsnahe “Ideenschmiede”, der unter anderem auch die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) angehören.

Eine solche “Deutschland-App” soll einen Standard etablieren, an dem sich alle künftigen Dienste zu halten haben. So werde beispielsweise der digitale Personalausweise nicht als separate App, sondern lediglich als Modul innerhalb der Deutschland-App umgesetzt. Jede Behörde könnte ein entsprechendes Modul für die App entwickeln.

“Vorteil dieser Lösung sei, dass man damit eine echte Chance bekomme, den Großteil der Bevölkerung zu erreichen“, äußerte sich Prof. Jörg Müller-Lietzkow, Sprecher des Cnetz-Vereins und Präsident der HafenCity-Universität Hamburg, gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Auch externe Angebote könnten in die Deutschland-App integriert werden. Beispielsweise von Start-ups oder nicht-kommerziellen Initiativen. Man wolle bei der Umsetzung auf eine Art “Open Government” setzen. Umgekehrt sollen die staatlichen Dienste aber auch in Apps von Dritten eingebaut werden können. Ein offener Wettbewerb sei gut und könnte viele Vorteile mit sich bringen. So seien staatliche Lösungen nicht gerade für ihre einfache Benutzbarkeit bekannt. Das dürfte eine gesunde Konkurrenzsituation ändern.

Via: heise online

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