Jeder Arbeitnehmer kennt ihn: den sagenumwobenen gelben Schein, der einem ein paar zusätzliche Tage Urlaub Genesungszeit verschafft. Genau den soll es zukünftig nicht mehr geben. Stattdessen wird die Krankmeldung digital übermittelt.


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Wer krank ist und zum Arzt geht, bekommt in der Regel drei verschiedene Zettel in die Hand gedrückt: eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für den Arbeitgeber, eine Ausführung für die Krankenkasse und noch eine Variante für die eigenen Unterlagen. Alleine im Jahr 2017 wurden in Deutschland rund 77 Millionen solcher Bescheinigungen ausgestellt. Kaum verwunderlich also, dass da mit der Zeit eine Menge Müll anfällt. Ein neues “Bürokratieentlastungsgesetz” soll das nun ändern.

Geld durch Bürokratie-Abbau sparen

Das Ende der Zettelwirtschaft: unter diesem Motto hat das Bundeskabinett am Mittwoch 14 Einzelmaßnahmen befürwortet. Darunter fällt beispielsweise auch ein digitaler Meldeschein für Hotelgäste, die bisweilen noch einen Papier-Bogen ausfüllen müssen. Insgesamt sollen sich dadurch, neben einem Haufen Papier, auch etwa 1,1 Milliarden Euro einsparen lassen.

Anfang 2021 soll die Bestimmung in Kraft treten. Ein wichtiger Schritt, der einigen Wirtschaftsvertretern aber noch nicht weit genug geht. “Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein digitaler gelber Schein noch kein Bürokratieentlastungsgesetz”,sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes BDA, Steffen Kampeter, der dpa.

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