Gamer aufgepasst: der beste PC nützt euch nichts, wenn der Monitor ein schlechtes Bild abliefert. Doch was ist überhaupt ein guter Gaming-Monitor? In diesem Artikel haben wir euch eine kleine Auswahl an Bildschirmen zusammengestellt, die weniger als 300 Euro kosten und allesamt einen Blick wert sind. Ganz egal, ob man lieber auf einem kompakten 24-Zoll-Modell oder einem großen 32-Zöller spielen möchte. Hier findet jeder ein passendes Exemplar.


Foto: EzeeyHD via ALTERNATE (Instagram)

Gaming-Monitor unter 300 Euro: Acer Nitro XV272UP

Betrachtet man die Leistung aktueller Hardware, liegt der Sweetspot für Gaming-Monitore bei einer WQHD-Auflösung und 27 Zoll. So bekommt man eine große Bildfläche bei einer gleichzeitig recht hohen Pixeldichte. Und das Beste: eine High-End-Grafikkarte wird nicht unbedingt vorausgesetzt. Auch gute Mittelklasse-Modelle reichen in der Regel schon aus, um solche Monitore mit passenden Bildern zu füttern.

In diesem Sweetspot liegt unter anderem der Acer Nitro XV272UP. Auf 27 Zoll werden 2.560 x 1.440 Bildpunkte dargestellt, was ungefähr 109 PPI entspricht und für eine scharfe Darstellung sorgt. Zur besseren Einordnung: die Pixeldichte eines 24-Zoll-Monitors mit Full-HD-Auflösung ist knapp 16 Prozent geringer. Und das sieht man in der Praxis auch!

Gamer profitieren bei dem Acer Nitro XV272UP von der hohen Bildwiederholrate. Dank 144 Hertz kann der Monitor bis zu 144 Bilder pro Sekunde abbilden, wodurch eine flüssige Darstellung garantiert wird. Auch in hektischen Spielsituationen, die schnell dazu neigen, ein wenig zu verschwimmen. Die Reaktionszeit von einer Millisekunde (MPRT) ist ebenfalls perfekt für solche Spiele.


Die wichtigsten Infos

  • 27 Zoll IPS-Panel
  • WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel)
  • 144 Hz Bildrate
  • 1ms Reaktionszeit (MPRT)
  • HDR400-Zertifizierung
  • USB-Hub
  • Integrierte Lautsprecher
  • Pivot-Funktion

Der statische Kontrast liegt bei 1000:1 und der dynamische bei 100.000.000:1. Verbaut wird ein IPS-Panel mit guten Farbwerten und einer super Blickwinkelstabilität. Der DCI-P3-Farbraum wird zu über 90 Prozent abgedeckt, weshalb er auch ohne Probleme für hobbymäßige Bild- und Videobearbeitung genutzt werden kann. Es findet sich eine HDR400-Zertifizierung und Lautsprecher gibt es ebenfalls. Diese sind aber eher für den Notfall gedacht, falls man gerade kein ordentliches Headset zur Hand hat.

An Anschlussmöglichkeiten stehen zwei HDMI-Eingänge sowie ein DisplayPort zur Verfügung. Über einen 3,5mm-Audioausgang und einen integrierten USB-Hub können weitere Peripheriegeräte angeschlossen werden. Ein kleines Highlight ist die gebotene Ergonomie. Der Acer Nitro XV272UP kann nicht nur in der Höhe verstellt, gedreht und geneigt werden, sondern bietet auch eine nützliche Pivot-Funktion. Abgerundet wird das Gesamtpaket mit einer FreeSync-Unterstützung.

Preis: ab 299,00 Euro


Gaming-Monitor unter 300 Euro: ASUS TUF Gaming VG27VQ

Der ASUS TUF Gaming VG27VQ ist ebenfalls 27 Zoll groß, hat aber noch eine kleine Besonderheit zu bieten. Das Display ist nämlich in einem Radius von 1.500R gekrümmt. Das kann nochmals zu einer höheren Spielimmersion führen, da man das Gefühl vermittelt bekommt, noch tiefer in das Geschehen hineingezogen zu werden.

Das VA-Panel kommt auf eine Bildschirmdiagonale von rund 69 Zentimetern und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, was einer Full-HD-Auflösung entspricht. Damit ist die Darstellung nicht ganz so scharf wie bei vergleichbaren WQHD-Monitoren, aber noch immer scharf genug, um ein schönes Bild abzugeben.

Dafür liegt die Bildwiederholfrequenz bei stolzen 165 Hertz und in Kombination mit der niedrigeren Auflösung fällt es auch viel leichter, das Potenzial richtig auszuschöpfen. Denn 165 FPS lassen sich in Full-HD deutlich einfacher erreichen als in WQHD. So kommt man auch mit einer nicht ganz so leistungsstarken Grafikkarte ganz auf seine Kosten. Mit einer Reaktionszeit von einer Millisekunde (MPRT) bewegt sich der Bildschirm im Spitzenfeld und eine FreeSync-Unterstützung darf natürlich ebenfalls nicht fehlen.


Die wichtigsten Infos

  • Curved
  • 27 Zoll VA-Panel
  • Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel)
  • 165 Hz Bildrate
  • 1ms Reaktionszeit (MPRT)
  • Integrierte Lautsprecher
  • Kabelführung

Asus beziffert den statischen Kontrast mit 3.000:1, was für einen Gaming-Monitor in dieser Preisklasse ein guter Wert ist. Die Helligkeit liegt bei 400 cd/m². Das ist ausreichend, um auch bei Tageslicht ohne Einschränkungen zocken zu können. Die Farbdarstellung wirkt schön natürlich. Anschließen lässt sich der Monitor via HDMI, DisplayPort und DVI-D. Zwei Notfalllautsprecher sind integriert und einen 3,5mm-Audioausgang gibt es ebenfalls.

Die wichtigsten Anpassungsmöglichkeiten sind gegeben. Der ASUS TUF Gaming VG27VQ kann um bis zu 12 Zentimeter in der Höhe verstellt, zu beiden Seiten gedreht sowie ein wenig nach vorne und hinten geneigt werden. Ganz praktisch ist die Kabelführung, mit der sich die Anschlusskabel von Maus und Tatstatur ordentlich durch den Standfuß des Monitors verlegen lassen.

Preis: ab 299,00 Euro


Gaming-Monitor unter 300 Euro: AOC 24G2ZU/BK

Ein wenig kleiner wird es mit dem AOC 24G2ZU/BK. Der Bildschirm eignet sich bestens für alle Spieler und Spielerinnen, die eher auf ein kompaktes und dafür aber umso schnelleres Display setzen. Aufgrund der kleineren Größe ist er sogar noch etwas günstiger als die Konkurrenz-Modelle.

Der Bildschirm ist 24 Zoll groß und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das resultiert in einer Pixeldichte von rund 92 PPI und sorgt für eine scharfe Darstellung aller Inhalte. Da es sich um ein IPS-Panel handelt, wissen Farben und Blickwinkelstabilität besonders gut zu überzeugen.

Das Herzstück ist zweifelsohne die hohe Bildwiederholrate des Monitors. Der AOC 24G2ZU/BK kann bis zu 240 Bilder pro Sekunde darstellen und ist damit perfekt für kompetitive Spiele wie Counter Strike oder League of Legends geeignet. Dafür spricht auch die beeindruckend kurze Reaktionszeit von gerade einmal 0,5 Millisekunden (MPRT). AMDs FreeSync-Technologie ist ebenfalls mit von der Partie.


Die wichtigsten Infos

  • 24 Zoll IPS-Panel
  • Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel)
  • 240 Hertz Bildrate
  • 0,5ms Reaktionszeit (MPRT)
  • USB-Hub
  • Integrierte Lautsprecher
  • Pivot-Funktion
  • Kabelführung

Der statische Kontrast liegt bei 1.000:1 und der dynamische Kontrast bei 80.000.000:1. Der sRGB-Farbraum wird zu 105 Prozent und der Adobe-RGB-Farbraum noch zu 74 Prozent abgedeckt, bei einer Helligkeit von 350 Nits. An Anschlussmöglichkeiten werden 2 HDMI-Eingänge sowie ein DisplayPort geboten. Ein USB-HUB mit vier USB-Ports erlaubt das Anschließen zusätzlicher Peripherie, während es für das Headset ebenfalls einen eigenen Anschluss gibt. Integrierte Lautsprecher gibt es notfalls auch noch.

Ergonomisch gibt es nichts zu meckern. Zusätzlich zu einer Höhenverstellung von bis zu 13 Zentimetern steht eine Pivot-Funktion zur Verfügung, wodurch der Monitor auf Wunsch auch im Hochkant-Format genutzt werden kann. Zudem verfügt der Standfuß über eine praktische Aussparung für die Kabelführung.

Preis: ab 279,00 Euro


Gaming-Monitor unter 300 Euro: LG UltraGear 32GN600-B

Wer eher auf größere Kaliber steht, der sollte sich den LG UltraGear 32GN600-B einmal genauer anschauen. Dieser hat nicht nur eine enorme Bildschirmfläche zu bieten, sondern weiß auch mit seiner sonstigen Ausstattung zu überzeugen.

Der Gaming-Monitor von LG ist stolze 32 Zoll groß und hat eine WQHD-Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten zu bieten, was ebenfalls einer Pixeldichte von rund 92 PPI entspricht. So werden auch auf 32 Zoll alle Inhalte scharf präsentiert. Eine gute Entscheidung, denn eine Full-HD-Auflösung wäre bei dieser Größe wohl schon etwas zu wenig.

Die Bildwiederholfrequenz von 165 Hertz kann sich ebenfalls sehen lassen. Unschöne Schlieren bei schnellen Spielsituationen gehören damit der Vergangenheit an. Und mit einer Reaktionszeit von 1ms (MPRT) kommt es auch nicht zu störenden Verzögerungen. Abgerundet wird das Bild von einer FreeSync-Unterstützung. Insgesamt gesehen eine gute Wahl für alle eSports-typischen Titel – trotz der eher untypischen Größe.


Die wichtigsten Infos

  • 32 Zoll VA-Panel
  • WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel)
  • 165 Hz Bildrate
  • 1ms Reaktionszeit (MPRT)
  • Kein höhenverstellbarer Standfuß

Typisch VA-Panel: der LG UltraGear 32GN600-B hat hervorragende Kontraste zu bieten. Der Hersteller beziffert den statischen Kontrast mit 3.000:1. Die Helligkeit ist mit 350 cd/m² ziemlicher Durchschnitt. Angeschlossen wird der Bildschirm entweder über zwei HDMI-Eingänge oder per DisplayPort. Hinzu kommt ein 3,5mm-Audioausgang für Kopfhörer.

Wenn der Monitor eine Schwäche hat, dann ist es seine beschränkte Anpassungsfähigkeit. Zwar lässt sich das Display ein wenig nach vorne und hinten neigen, auf eine Schwenkfunktion oder Höhenanpassung wurde allerdings verzichtet. Das dürfte bei der gebotenen Größe aber zu verkraften sein. Eine Kabelführung gibt es auch nicht.

Preis: ab 299,00 Euro


Gaming-Monitor unter 300 Euro: AOC Q27G2U/BK

Zu guter Letzt begeben wir uns nochmal zurück zum aktuellen Sweetspot. Der AOC Q27G2U/BK verzichtet auf irgendwelche Extreme und präsentiert sich lieber als vollausgestattetes Komplettpaket. Für alle Spieler und Spielerinnen, die einen guten Allrounder suchen.

Wer es schon wieder vergessen haben sollte: der Sweetspot liegt derzeit bei 27 Zoll und einer WQHD-Auflösung mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten. Das resultiert in einer Pixeldichte von 109 PPI und einer sehr scharfen Darstellung.

Der AOC Q27G2U/BK verfügt darüber hinaus noch über eine 144-Hz-Bildwiederholrate und eine kurze Reaktionszeit von einer Millisekunde (MPRT). Natürlich ist auch hier wieder AMDs FreeSync mit an Bord. Die Kombination sorgt in der Praxis für einen flüssigen Betrieb ohne Schlierenbildung oder Tearing. Einzige Schwäche ist die geringe Helligkeit. Im Alltag strahlt das Panel mit 250 Nits.


Die wichtigsten Infos

  • 27 Zoll VA-Panel
  • WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel)
  • 144 Hertz Bildrate
  • 1ms Reaktionszeit (MPRT)
  • USB-Hub
  • Pivot-Funktion
  • Kabelführung

Da es sich um ein VA-Panel handelt, punktet auch der AOC Q27G2U/BK mit exzellenten Kontrasten. Auf dem Papier steht ein statisches Kontrastverhältnis von 3.000:1 sowie ein dynamisches Kontrastverhältnis von 80.000.000:1. Besonderes Highlight ist in diesem Fall aber die Farbdarstellung. Der sRGB-Farbraum wird zu 121 Prozent und der Adobe-RGB-Farbraum zu 90 Prozent abgedeckt. So eignet sich der Bildschirm für Gamer und kreative Köpfe, die zusätzlich noch Bild- und Videobearbeitung betreiben.

Anschlüsse gibt es reichlich. Zwei HDMI-Eingänge werden von einem DisplayPort unterstützt. Hinzu kommt ein USB-Hub mit vier USB-Ports sowie ein Audioausgang für das Headset. Lautsprecher wurden in diesem Fall weggelassen. Ergonomisch hat der Monitor alles zu bieten. Von einem höhenverstellbaren Standfuß bis hin zu einer Pivot-Funktion ist alles vertreten. Eine Kabelführung ist ebenfalls am Start.

Preis: ab 299,00 Euro


Fazit

Wer hauptsächlich die klassischen eSports-Titel spielt und auf der Suche nach einem möglichst schnellen Gaming-Monitor ist, der sollte den AOC 24G2ZU/BK in Betracht ziehen. Er ist zwar nur 24 Zoll groß, hat dafür aber eine enorme Bildwiederholfrequenz sowie eine sehr niedrige Reaktionszeit zu bieten. Zudem ist es der aktuell günstigste Vertreter in unserer Liste.

Wer so tief wie möglich in das Spielgeschehen eintauchen möchte, der kann entweder zum ASUS TUF Gaming VG27VQ oder zum LG UltraGear 32GN600-B greifen. Je nachdem, ob man die Immersion lieber mithilfe eines Curved-Panels oder durch eine riesige Bildschirmfläche erreichen möchte.

Die besten Allrounder gibt es in Form des Acer Nitro XV272UP und des AOC Q27G2U/BK. Mit 27 Zoll, WQHD-Auflösung und 144 Hertz liegen sie im aktuellen Sweetspot für Gaming-Bildschirme. Der AOC Q27G2U/BK hat eine bessere Farbraumabdeckung. Im Gegenzug strahlt der Acer Nitro XV272UP spürbar heller. Was einem wichtiger ist, muss letztlich jeder selbst entscheiden.

Übrigens: Falls ihr mehr zu den Unterschieden zwischen TN-, IPS- und VA-Panels erfahren wollt, empfehlen wir euch diesen Beitrag auf unserem Blog.

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