Nach anderthalb Jahren ist wieder Schluss: Die Telekom wird ihren hauseigenen Cloud-Gaming-Dienst MagentaGaming in wenigen Wochen beenden. Offenbar war die Nachfrage zu gering und die Konkurrenz zu stark.


Bild: Telekom

Im Rahmen der Gamescom 2019 wurde das Projekt erstmals offiziell vorgestellt. Der Start folgte dann ein Jahr später. Nach einer längeren Beta-Phase ging MagentaGaming im August 2020 endlich online. Für sieben Euro im Monat bekamen Spieler und Spielerinnen Zugriff auf mehr als 100 verschiedene Titel. Im Gegensatz zu Google Stadia & Co. waren die Preise für die Spiele bereits im monatlichen Abo enthalten. Zusätzliche Kosten gab es also nicht.

MagentaGaming war ein typischer Streaming-Dienst. Videospiele ließen sich auf nahezu jeder Plattform spielen. Ganz egal ob PC, Notebook, Smartphone, Tablet oder Smart TV. Die Rechenleistung kam dabei nicht vom eigenen PC oder der Konsole, sondern direkt aus der Cloud.

Die Spieleauswahl war zwar groß, konnte aber nicht wirklich überzeugen. Bei den meisten Titeln handelte es sich um eher kleinere und unbekanntere Titel. Hochkaräter wie “Control” waren da lediglich eine Ausnahme. Das dürfte wohl auch der ausschlaggebende Punkt für den ausbleibenden Erfolg gewesen sein. Die dahinterliegende Plattform kann letztlich so gut sein, wie sie möchte. Solange es an passenden Spielen fehlt, bleibt das Interesse der Spieler und Spielerinnen aus.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Cloud-Gaming ohnehin noch einen schweren Stand auf dem Markt hat. Noch wird die Technik von dem Großteil der Spieler und Spielerinnen mit Skepsis betrachtet. Hinzu kommt eine recht große Konkurrenz. Alle wollen sich als “Netflix für Videospiele” durchsetzen und kämpfen so um einen vergleichsweise kleinen Kundenstamm. MagentaGaming ist bald raus aus dem Rennen. Am 25. Februar 2022 schließen die Pforten.

Quelle: Telekom

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