Die Briefzustellung hat aktuell mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Empfänger müssen teilweise tagelang auf ihre Briefe warten und in diesem Jahr gingen mehr als doppelt so viele Beschwerden bei der Bundesnetzagentur ein als 2021. Damit das ab dem kommenden Jahr wieder besser wird, könnte es eine neue Form der Zustellung geben.
Wie der Spiegel berichtet, denkt das Bundeswirtschaftsministerium darüber nach, Briefe künftig auch an Packstationen zuzustellen. Bislang ist das zwar mit Paketen sowie Groß- und Maxibriefe möglich, nicht aber mit gewöhnlichen Briefsendungen. Das könnte sich ab dem kommenden Jahr ändern, wenn das Postgesetz angepasst wird.
Die Ampelkoalition arbeite darüber hinaus an einem gemeinsamen Forderungskatalog, um eine zuverlässigere Auslieferung der Post zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen der Zusteller zu verbessern. Wie genau die Umsetzung aussehen soll, ist noch unklar.
Dem SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Roloff zufolge könnte man in Zukunft zwei verschiedene Zustellungsmöglichkeiten anbieten. Eine teurere Zustellung, die bereits am nächsten Werktag beim Empfänger landet und eine günstigere, die etwas langsamer ist. So ließe sich ein wenig Druck von den Zustellern nehmen. Aktuell ist die Deutsche Post dazu verpflichtet, mindestens 80 Prozent aller Briefe am folgenden Werktag zuzustellen. Auch das Maximalgewicht von Sendungen könnte nach unten angepasst werden. Von derzeit 31,5 Kilogramm auf beispielsweise 25 Kilogramm.
Die Nutzung von Packstationen wird in Deutschland immer beliebter. Mittlerweile gibt es hierzulande schon mehr als eine Millionen Fächer, verteilt auf insgesamt 11.000 Packstationen. Laut DHL spart jedes Paket, welches an Packstationen zugestellt wird, auf der sogenannten letzten Meile rund 30% CO2-Emissionen gegenüber einer regulären Haustürzustellung.
Quelle: Spiegel Online