Medienberichten zufolge möchte Intel eine riesige Halbleiterfabrik in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg errichten. Das Werk könnte mehr als 1.000 Arbeitsplätze schaffen.
In Europa sollen zukünftig mehr Computerchips produziert werden. Dafür plant die EU eine Förderung der Halbleiterindustrie in Höhe von mehr als 43 Milliarden Euro. Ein Teil des Geldes geht voraussichtlich an eine riesige Fabrik, die Intel mitten in Deutschland errichten wird. Offenbar hat sich Magdeburg dabei als bestmöglicher Standort herausgestellt.
Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet, habe sich Intel gegen einen Standort in Bayern oder Sachsen und stattdessen für ein neues Werk in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg entschieden. Aufgrund seiner attraktiven Gewerbegebiete und der nahegelegenen Hochschule sei die Region optimal, beteuerte im Vorfeld bereits Sachsen-Anhalts Arbeitgeberpräsident Marco Langhof.
Die erste Halbleiterfabrik in Magdeburg
Auf einem 300 Hektar großen Grundstück sei eine neue Halbleiterfabrik geplant, die insgesamt weit mehr als 1.000 Arbeitsplätze schaffen soll. Das Werk soll dazu genutzt werden, um Chips im 10-nm-Verfahren für Intels hauseigene Prozessoren und Grafikeinheiten zu produzieren. Auftragsfertigungen für Dritte seien allerdings ebenfalls möglich.
Ein nicht unwesentlicher Faktor bei der Entscheidungsfindung seien die von der EU in Aussicht gestellten Fördergelder gewesen. Ansonsten hätte sich Intel vermutlich für einen anderen Standort entschieden, heißt es in den Medien. Intel plant darüber hinaus aber noch ein weiteres großes Werk in einem anderen europäischen Land. Konkrete Infos sind dazu aber noch nicht bekannt. Eine offizielle Bekanntgabe soll es in der nächsten Woche geben.
Quelle: MDR