Die Provinz Sichuan gilt als zweitwichtigste Region Chinas, wenn es um das Schürfen von Kryptowährungen geht. Doch seit Sonntag steht das Mining dort still.


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Vor etwa einem Monat hatte die chinesische Regierung angekündigt, in Zukunft stärker gegen Bitcoin-Mining vorgehen zu wollen. Erste Auswirkungen machen sich bereits bemerkbar. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll die Energiebehörde am Sonntag 26 Mining-Farmen in der Provinz Sichuan vom Netz genommen haben. Zudem dürfen keine Genehmigungen mehr für neue Mining-Projekte erteilt werden.

Einen ähnlichen Kurs schlug China zuvor auch schon in den Provinzen Innere Mongolei und Xinjiang ein. Auch dort wurden diverse Mining-Farmen geschlossen. Bisher ging man jedoch davon aus, dass es dort nur deshalb zu Schließungen kam, da die benötigte Energie in den Regionen von umweltschädlichen Kohlekraftwerken gewonnen wurde. In Sichuan kommt die Energie jedoch aus nachhaltigen Wasserkraftwerken – und dennoch mussten die Betriebe dicht machen. An der Art der Energiegewinnung scheint es demnach nicht zu liegen. Stattdessen stört sich die Regierung wohl einfach an dem generell hohen Stromverbrauch.

Zusätzlich zu den angeführten Energie- und Umweltschutzgründen sieht China ein zu hohes Investitionsrisiko in den dezentralen Kryptowährungen. Deshalb arbeitet das Land auch mit Hochdruck an der Einführung einer eigenen, staatlich kontrollierten Kryptowährung: dem E-Yuan. Zu Beginn soll der E-Yuan nur einen Teil der umlaufenden Bargeldmenge ersetzen, bevor die Digitalwährung schrittweise ausgeweitet wird. Zum Einsatz soll die chinesische Kryptowährung bereits 2022 zu den olympischen Winterspielen in Peking.

Quelle: Reuters

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