Wir leben in einer Welt, in der eigentlich alle Geräte “smart” sein müssen. Das kann im Alltag überaus nützlich sein, birgt aber auch gewisse Risiken, wie ein aktueller Fall aus Gelsenkirchen zeigt.



In der Nacht von Samstag auf Sonntag verständigte eine 23-Jährige die Polizei , da jemand an private Ton- und Videoaufnahmen aus ihrer eigenen Wohnung gekommen sei. Der Unbekannte verbreitete sie auf einem sozialen Netzwerk und drohte damit, noch weitere Aufnahmen ins Netz stellen zu wollen. Das ist leider keine Seltenheit. Die Vorgehensweise des Angreifers war jedoch eher ungewöhnlich.

Um an die Aufnahmen zu kommen, musste er nämlich nicht erst die Wohnung von innen verwanzen. Stattdessen machte er sich ein smartes Gerät zu Nutze, welches bereits im Einsatz und mit dem privaten WLAN der Frau verbunden war: einen smarten Katzenfütterungsautomaten mit integrierter Kamera und Mikrofon.

Eigentlich ist das Gerät dazu gedacht, um nach der Katze zu schauen, während man selbst nicht zu Hause ist. Der Angreifer verwandelte es jedoch in ein waschechtes Abhörinstrument. Wie genau der Angriff vonstatten ging und um welches Gerät es sich konkret handelte, geht leider nicht aus der veröffentlichten Pressemitteilung hervor.

Die Polizei empfiehlt, privaten WlLAN-Netze vor unerlaubten Zugriffen zu schützen und Geräte, die über einen solchen Zugang sowie über eine Kamera und/oder ein Mikrofon verfügen, nicht im Sicht- und Hörbereich zu nutzen, sofern die Privatsphäre betroffen ist. Auch wenn es sich, wie in diesem Fall, um einen vermeintlich harmlosen Katzenfütterungsautomaten handelt.

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