Meta erklärt, wie man gedenkt die beiden Kurznachrichtendienste Facebook Messenger und WhatsApp für die Konkurrenz zu öffnen. Wir haben euch zusammengefasst, was ihr wissen müsst.


Bild: Canva

Letztes Jahr hat die EU-Kommission im Digital Markets Act insgesamt sechs sogenannte “Gatekeeper” ausgewiesen – also Unternehmen, die eine derart große Online-Marktmacht besitzen, dass Regulationen stattfinden müssen. Es handelt sich um die Unternehmen Apple, Alphabet, Amazon, ByteDance, Microsoft und auch Meta. Damit mehr Fairness Einzug in die Welt der Kurznachrichten halten kann, sollen sowohl WhatsApp als auch der Facebook Messenger einen Austausch mit Drittanbieter-Diensten ermöglichen. Meta hat nun offenbart, wie man sich das Unterfangen vorstellt.

Nutzer behalten die volle Kontrolle

Nutzer der Dienste erhalten eine Benachrichtigung, dass Drittanbieter-Apps nun unterstützt werden. Diese Benachrichtigung sollen immer wieder erneuert werden, sobald ein neuer Nachrichtendienst verfügbar wird. Anschließend kann selbst verwaltet werden, aus welchem Messenger Nachrichten in den Meta-Diensten angezeigt werden. So soll es möglich sein, alle Chats in einer gemeinsamen Inbox zu sammeln oder aber alles fein säuberlich getrennt zu halten – ganz nach eigenem Gusto.

Stück für Stück sollen Funktionen hinzugeschaltet werden. So soll 2025 die Option, Gruppen zu erstellen hinzugefügt werden und 2027 soll es möglich sein, Voice- bzw. Videocalls zu führen. Reaktionen, Lesebestätigungen und einige andere Basic-Features möchte man direkt zu Beginn anbieten.

Andere Anbieter müssen selbst aktiv werden

Damit der eigene Messenger zu WhatsApp oder dem Facebook Messenger umgeleitet wird, muss allerdings eine Vereinbarung unterzeichnet werden. Diese könnt ihr euch hier ansehen. Von allein geschieht also nichts. Dass so einige Steine im Weg der Anbieter liegen, sollte allerdings auf der Hand liegen. Nicht zuletzt macht sich so mancher wohl Sorgen um die Sicherheit seiner eigenen Daten, wenn zwei Unternehmen mit diesen zeitgleich hantieren.

Bereits Anfang des Jahres haben Threema und Signal angekündigt, im aktuellen Zustand eine Kooperation mit Meta auf jeden Fall zu vermeiden. Bedenken bezüglich der Datensicherheit sind dabei zentrales Element. Damit die Sicherheit gewährleistet werden kann, wurde unter anderem eine Taskforce gegründet, die den Standard More Instant Messaging Interoperability (kurz MIMI) entwickelt hat. Dieser soll die Kommunikation zwischen verschiedenen Plattformen einfacher und sicherer machen.

Quelle: Meta

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