Es ist in heiß diskutiertes Thema in der Gaming-Branche: wie viele FPS kann man wirklich wahrnehmen? Eine neue Studie gibt nun Aufschluss darüber.
Ältere Studien hatten bereits gezeigt, dass das menschliche Auge eine Szene ab 24 Bildern pro Sekunde flüssig sieht. Das ist auch der Grund, warum Kinofilme standardmäßig mit 24 FPS dargestellt werden. Eine höhere Anzahl lohnt sich ohnehin nicht – oder etwa doch?
Im Rahmen einer neuen Studie des Trinity College in Dublin wurde nun untersucht, wie viele Bilder pro Sekunde tatsächlich vom menschlichen Auge wahrgenommen werden können. Dafür wurden den Probanden schnelle Hell-Dunkel-Wechsel gezeigt und diese mussten daraufhin sagen, ab wann sie kein Flackern mehr wahrnahmen.
Dabei offenbarten sich sehr unterschiedliche Ergebnisse. Während manche Menschen bereits bei 35 Hell-Dunkel-Wechseln pro Sekunde kein Flackern mehr sehen konnten, wurde die Grenze bei anderen Menschen erst bei mehr als 60 Wechseln erreicht. Die FPS-Wahrnehmung variierte also stark zwischen den einzelnen Personen.
“Wir haben auch die zeitliche Auflösung bei mehreren Gelegenheiten bei denselben Teilnehmern gemessen und festgestellt, dass, obwohl es erhebliche Unterschiede zwischen den Individuen gibt, das Merkmal im Laufe der Zeit ‘innerhalb’ der Individuen recht stabil zu sein scheint”, äußerte sich Clinton Haarlem, Erstautor des Artikels, der in PLOS ONE veröffentlicht wurde.
Oder anders gesagt: die Sehleistung ist im Großen und Ganzen gleichbleibend und nicht etwa tagesformabhängig. Bei Frauen wurden im Laufe der Zeit jedoch tendenziell mehr Schwankungen festgestellt als bei Männern.
Im Alltag sei der Unterschied nicht von Bedeutung. “Aber wir glauben, dass individuelle Unterschiede in der Wahrnehmungsgeschwindigkeit in Hochgeschwindigkeitssituationen sichtbar werden könnten, in denen man sich schnell bewegende Objekte lokalisieren oder verfolgen muss, wie z. B. bei Ballsportarten, oder in Situationen, in denen sich visuelle Szenen schnell ändern, wie z. B. bei wettbewerbsorientierten Spielen.”
Manche Menschen seien demnach von Natur aus bevorteilt und können mehr FPS wahrnehmen als andere. Solltet ihr euer nächstes Match in CS2 verlieren, lag es also sicherlich nur daran, dass eure Gegner mehr Bilder pro Sekunde sehen konnten als ihr.
Quelle: Medical Xpress
Die Sache ist die, man kann die Bilder nicht zählen, aber es ist durchaus möglich, den Shift bzw. die Differenz zu erkennen. Bei CS merke ich schon einen Unterschied ob ich 200 FPS habe oder 300 oder gar 500. Aber auch nur, wenn man sich darauf konzentriert! Ob ich den Unterschied zwischen 250 und 300 glaube ich weniger. Nun was sagt das darüber aus, wie viel FPS man sehen kann? Ich finde das sind zwei unterschiedliche Dinge. Sowas hätte ich gerne in meine Abschlussarbeit für Elektrotechnik in angewandter Optik getestet.
Flackern hat nur überhaupt nichts mit den FPS zu tun. So zeigt man im Kino zwar 24 Bilder pro Sekunde, aber zweigt jedes Bild 2-3 Mal.
Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass die Grenze für ein flüssiges Bild definitiv höher liegt. Vermutlich ab 500 Bilder pro Sekunden ist dann irgendwann Schluss. Aber wer mir sagt 60 Bilder ist kein Unterschied zu 100 oder zu 200, der hat noch nie einen Shooter gespielt.