Die Zeit des Frühjahrsputzes steht mal wieder vor der Tür. Da dürfen dann auch die Fenster mal wieder gründlich gereinigt werden. Der Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO verspricht diese meist sehr unliebsame Aufgabe zu erleichtern. Doch wie schlägt sich der Fenstersauger in der Praxis? Wir haben ihn dem Härtetest unterzogen.



Design & Lieferumfang

Das Paket der Haupteinheit ist kompakt und zudem mit weniger als einem Kilogramm auch recht leicht. Mitgeliefert werden der Sauger selbst, ein Aufsatz von 288 mm, eine Sprühflasche mit einem Mikrofaser-Wischpad zur Nassreinigung der Fenster-Oberflächen sowie eine Wandhalterung.




Akku und Ladestation sind dagegen nicht im Lieferumfang enthalten und müssen separat erworben werden. Akkus sind mit Kapazitäten zwischen 1,5 und 6 Ah erhältlich, wobei eine höhere Kapazität eine längere Laufzeit ermöglicht. Passende Akkus und Ladegeräte sind natürlich bei ALTERNATE erhältlich. Auch weiteres Zubehör, wie das Düsen- und Teleskopstangen-Set inklusive Wischpad müssen separat hinzugekauft werden.

Der Fenstersauger ist Teil des “Power X-Change Akkusystems” von Einhell, was bedeutet, dass die Akkus auch mit einer Vielzahl anderer Werkzeuge kompatibel sind. Zum Beispiel mit Akku-Rasenmähern oder Akku-Heckenscheren. Weitere Informationen und eine Liste aller kompatiblen Geräte findet ihr auf der Webseite des Herstellers.

Bei der Farbkombination setzt das Gerät von Einhell größtenteils auf die Signaturfarben rot und schwarz. Vereinzelt gibt es noch ein paar durchsichtige, sowie silberne Elemente. Beispielsweise bei dem Schmutzwassertank, damit man den Füllstand des eingesaugten Schmutzwassers stets im Blick hat. Bei der Teleskopstange für das Wischpad setzt der Hersteller auf eine silberne Farbgestaltung, damit sich die Verlängerungs-Stangen für den Fenstersauger und das Wischpad unterscheiden lassen.



Ergonomie und Vielseitigkeit

Um den Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO verwenden zu können, muss man lediglich den Akku unten an der Haupteinheit einklinken. Da der Fenstersauger selbst mit eingestecktem Akku ein echtes Leichtgewicht ist, können auch hohe Fenster ohne größere Anstrengung mühelos erreicht werden. Egal, ob im eigenen Heim, im Auto oder bei den Nachbarn: das handliche Gerät lässt sich gut transportieren und nimmt wenig Platz weg. Das Standard-Gerät mit einem Aufsatz und der Sprühflasche eignet sich also ideal für die meisten genormten Fenster im Eigenheim.

Dank des separat erhältlichen Zubehörs kann das Gerät vielseitig zum Einsatz kommen. Das Düsenset beinhaltet zwei verschiedene Aufsätze. Die 165mm schmale Saugdüse ist speziell für schmale Glas-Elemente gemacht. Sie eignet sich also ideal für die Reinigung von kleinen Spiegeln, Fenstern oder auch Autoscheiben. Die extra breite Saugdüse mit einer Breite von 350mm erleichtert die Reinigung von großen und breiten Glasflächen, wie beispielsweise Schaufenstern, Wintergärten, Balkongeländer, Fensterfronten oder Spiegelwänden. Die Düsen des Akku-Fenstersaugers rasten mit einem Klick beim Aufstecken ein, abnehmen lassen sie sich ganz einfach per Knopfdruck an der Unterseite.

Für hohe Fenster, Schaufenster, Wintergärten oder schwer zugängliche Bereiche bietet Einhell zusätzlich ein Teleskopstangen-Set an. Das Set besteht aus einem Mikrofasertuch sowie zwei Teleskopstangen. Eine dient als Verlängerung für den Akku-Fensterreiniger, während die andere eine Stange mit Aufsatz für das Wischpad ist. Die Teleskopstangen sind stufenlos bis zu einer Länge von ca. 120 cm verstellbar. Das sorgt für eine optimale Anpassung an verschiedene Höhen. Die Verlängerung für den Fenstersauger wird direkt in die Akku-Aufnahme geschoben und befestigt. Dort befindet sich auch der Ein-/Ausschalter, womit sich das Gerät also auch bequem vom Boden aus bedienen lässt. Der benötigte Power X-Change Akku wird am unteren Ende der Stange eingesetzt, um eine optimale Gewichtsverteilung zu gewährleisten. Zudem ermöglicht ein Gelenk an der Teleskopstange eine flexible Anpassung des Neigungswinkels des Akku-Fenstersaugers an die Oberfläche.



Unsere Erfahrungen im Alltag

Genug Theorie, kommen wir zur Praxis. Wir haben dem Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO einem Härtetest unterzogen, der sich gewaschen hat. Da die Fenster in unserem Büro leider zu sauber waren, mussten wir zunächst ein wenig nachgeholfen. Mit Kakao, Wasser und jeder Menge Fingerabdrücke haben wir eine ziemliche Sauerei an den Fenstern veranstaltet, um zu sehen, was der Akku-Fensterreiniger wirklich zu bieten hat. Auch im und am Auto kam der Sauger zum Einsatz. Da war glücklicherweise schon genug Dreck an den Scheiben.

Bei der Montage des Geräts standen wir erst einmal ein bisschen auf dem Schlauch. Die Zusammensetzung der Komponenten war zunächst etwas kniffelig und auch die Anleitung des Brillianto gab nicht sehr viel Aufschluss über die Montage, da sie nur aus einigen wenigen Bildern besteht. Wer also aus der Bedienungsanleitung nicht schlau wird und zudem, genauso wie wir, ein blutiger Anfänger in Sachen Akku-Fenstersauger ist, der kann glücklicherweise auf das Bedienungsvideo auf unserer ALTERNATE Website zurückgreifen. Das Video erklärt ausführlich, wie sich die verschiedenen Elemente des Reinigers zusammensetzen lassen.



Test im Haus

Nachdem also die erste Hürde beseitigt wurde, ging es unseren vorbereiteten Testobjekten an den Kragen. Zunächst haben wir den Aufsatz mit Wischpad auf die Sprühflasche geschraubt und diese dann mit einem Fenster- und Glasreinigungsmittel befüllt. So ließ sich das Reinigungsmittel ganz einfach auf das Fenster aufsprühen und mit dem Wischpad nachwischen. Kleiner Tipp: das Waschpad vorher etwas befeuchten, damit wird die Oberfläche sauberer und der Akku-Fenstersauger von Einhell kann besser arbeiten.

Dann kam der Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO zum Einsatz. Das Gerät ist sehr leicht und lässt sich gut am oberen Rand der Fensterscheibe ansetzen. Man sollte den Wischer mit etwas Druck und einer schnellen flüssigen Bewegung nach unten ziehen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das Fenster ist danach völlig trocken, es bleiben also keinerlei Wasserrückstande an der Fensterscheibe zurück.

Für den Test haben wir den mitgelieferten Standard-Aufsatz von 288 mm benutzt. Für eine Fensterscheibe brauchten wir also zwei Saugvorgänge, um das Fenster zu trocknen. Man sollte hier so genau wie möglich arbeiten, da bei einem erneuten Absaugen auf bereits getrockneter Fläche Schlieren entstehen können. Wenn man mit dem ersten Ergebnis also nicht zufrieden ist, sollte man die Fläche noch einmal befeuchten und den Vorgang wiederholen. Bereits nach einem Vorgang war ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Auch der direkte Vorher-Nachher Vergleich kann sich sehen lassen. Das Endergebnis ist größtenteils schlierenfrei, lediglich an den oberen Rändern mussten wir ein bisschen mit etwas Küchenrolle nachbessern. Tipp: Wischt man die Gummilippe des Brilliantos zwischen den Vorgängen ab, bekommt man ein noch besseres und schlierenfreieres Ergebnis.



Ein weiterer Pluspunkt ist außerdem das Mikrofaser-Wischpad. Selbst nach großer Verschmutzung ließ es sich ganz leicht und beinahe rückstandslos mit warmen Wasser auswaschen. Der Schmutzwassertank fasst 100 ml und selbst nach der Reinigung zweier Fenster, war der Tank nicht einmal annähernd voll. So lassen sich auch großflächig Oberflächen reinigen, ohne dass der Tank ständig entleert werden muss.



Test im Auto

Auch im Auto haben wir den Brillianto von Einhell getestet. Zum einen im Innenraum an der Windschutzscheibe, sowie außen an einem verspiegelten Fenster. Dazu haben wir den 165 mm kleinen Aufsatz benutzt. Auch hier blieben keinerlei Wasserrückstände und Schlieren an den Scheiben zurück. Allerdings ist das Gerät vor allem für die Reinigung der Frontscheibe etwas sperrig. Somit war es etwas schwierig auch den unteren Rand der Scheibe oberhalb des Armaturenbretts mit dem Fenstersauger zu erreichen.

Für eine Reinigung der äußeren Scheiben eignet sich der Akku-Sauger mit der kleineren Düse jedoch sehr gut. Auch die hinteren, kleineren Fenster lassen sich mit der Düse sehr gut absaugen. Allerdings mussten wir den Vorgang zwei Mal wiederholen, um auch an der Außenseite der Autofensterscheibe ein wirklich sauberes Ergebnis zu erzielen.

Fazit

Insgesamt macht der Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO einen guten Eindruck. Der Brillianto überzeugt durch sein leichtes Design sowie seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, vor allem durch das separat zu erwerbende Zubehör. Er bietet eine effektive Reinigung und trocknet die Fensteroberflächen ohne Schlieren. Mit dem Power X-Change Akkusystem von Einhell wird er noch flexibler, besonders wenn man bereits weitere Geräte dieser Serie besitzt.

Allerdings gibt es ein paar kleine Kritikpunkte, die der Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO einstecken muss. Die Bedienungsanleitung ist leider nicht sehr vielsagend, was das Zusammenbauen der Komponenten etwas schwierig macht. Zudem ist der Einsatz des Akku-Fenstersaugers auf engem Raum, wie beispielsweise im Auto etwas sperrig.

PROCONTRA
PreiswertBedienungsanleitung zu ungenau
Vielseitig einsetzbarEtwas sperrig für die Nutzung auf engem Raum
Düsen- und Teleskopset
Rückstandlose Reinigung und Trocknung
Power X-Change Akkusystem

Gemessen an dem vergleichsweise geringen Kaufpreis von rund 50 Euro befindet sich der Brillianto im niedrigeren Preissegment der Akku-Fenstersauger. Ihr bekommt also mit dem Einhell Akku-Fenstersauger BRILLIANTO ein wirklich überzeugendes Gesamtpaket geboten. In den meisten Alltagssituationen schneidet der Fenstersauger gut ab. Ein weiterer Pluspunkt ist das vielseitige Zubehör. Das Düsenset schlägt mit weiteren 17,99 Euro zu Buche und das Teleskopstangen-Set gibts für 41,99 Euro. So ergibt sich insgesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.

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