Sind Bachelorarbeiten in Zeiten mächtiger KI-Tools noch die richtige Wahl? Nein, sagt eine tschechische Hochschule. Dort sollen Studenten in Zukunft keine Bachelorarbeiten mehr schreiben müssen.


Bild: Canva

Im Rahmen einer Bachelorarbeit müssen Studenten unter Beweis stellen, dass sie fit in dem entsprechenden Thema sind und wissen, wie man wissenschaftlich arbeitet. In der Vergangenheit hat eine solche Arbeit wochenlange Recherche und viele Stunden Schreibarbeit vor dem PC vorausgesetzt. Doch mittlerweile geht das auch deutlich einfacher und schneller.

Seit der Veröffentlichung von ChatGPT und anderen KI-Tools sind Bachelorarbeiten keine so große Herausforderung mehr. Nicht nur, dass die Tools einem in sekundenschnelle passende Quellen heraussuchen können, sie helfen einem auch bei der Gliederung und verfassen auf Wunsch sogar komplette Absätze der Arbeit.

Selbstverständlich sollte man das Ganze nochmal auf seine Richtigkeit prüfen, doch die unterstützende Funktion einer KI ist nicht von der Hand zu weisen. Das haben auch die Hochschulen erkannt, die aktuell noch dabei sind zu klären, wie man am besten mit der Thematik umgeht.



Dabei werden verschiedenste Herangehensweisen erprobt. Teilweise wird die Verwendung von KI-Tools unter der Voraussetzung erlaubt, dass sie entsprechend gekennzeichnet wird. Andere Hochschulen stufen die wörtliche Zitation von KI-Texten grundsätzlich als Plagiat ein. Die Fakultät für Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuni in Prag hat sich nun hingegen für einen ganz anderen Schritt entschieden.

Wie die FAZ berichtet, soll es dort in Zukunft gar keine Bachelorarbeiten mehr geben. Stattdessen müssen Studenten dort eine praktische Abschlussarbeit ablegen, bei der man nicht so einfach auf die Hilfe einer KI zurückgreifen könne. Um welche Art der Abschlussarbeit es sich konkret handelt, verrät die Hochschule leider noch nicht. Wir dürfen gespannt sein, ob sich noch weitere Hochschulen dafür entscheiden und wie die Zukunft des Bachelors aussehen wird.

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