Apple wagt sich in neue Gefilde. Mit der Apple Vision Pro hat das Unternehmen erstmals ein eigenes Mixed-Reality-Headset vorgestellt. Was die Brille kann und warum sie allgemein für Begeisterung sorgt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.


Bild: Apple

Der Hersteller selbst beschreibt die Apple Vision Pro als “revolutionären räumlichen Computer, der nahtlos digitale Inhalte mit der physischen Welt verbindet”. Gemeint ist damit die Darstellung einer dreidimensionalen Benutzeroberfläche, die beim Tragen der Brille quasi in die reale Welt eingebettet wird. Dabei kann es sich um einfache Unterhaltungsanwendungen wie “Apple TV” oder auch um praktische Tools für den Office-Alltag handeln. Mit visionOS wurde extra ein neues Betriebssystem für den Einsatz der Brille geschaffen.



Die zwei hochauflösenden Displays der Apple Vision Pro sollen insgesamt 23 Millionen einzelne Bildpunkte darstellen können. Zum Vergleich: eine Meta Quest 2 kommt auf etwas mehr als 7 Millionen Pixel. Diese extrem scharfe Darstellung soll es den Trägern unter anderem ermöglichen, eine Art digitales Kino mit einer Leinwand, die sich 30 Meter breit anfühlt, zu betreten. Ein 3D-Audio-System soll währenddessen für den passenden Klang sorgen.



Auf Knopfdruck lässt sich die Umwelt in beeindruckende Landschaften oder andere Hintergründe verwandeln. Mithilfe einer digitalen Krone kann dabei jederzeit die Transparenz verändert werden. So kann man selbst entscheiden, wie stark man in die virtuelle Realität eintauchen möchte. Sobald sich eine Person nähert, wird automatisch wieder auf die reale Umgebung gewechselt. Außenstehenden Personen werden die Augen des Trägers durch die Brille projiziert.



Gesteuert wird ansonsten übrigens alles über Handbewegungen, Blicke oder Spracheingaben. Zusätzliche Controller, wie man sie von anderen VR-Headsets kennt, gibt es nicht. Klassische Gaming-Controller sollen jedoch genauso unterstützt werden, wie die Nutzung von Magic Keyboard und Magic Trackpad.

Selbstverständlich gliedert sich die Vision Pro perfekt in Apples sonstiges Ökosystem ein. So können beispielsweise Inhalte von einem Mac in 4K auf die Brille übertragen werden. Demonstriert wurde das anhand der Videobearbeitungssoftware Final Cut Pro. Für Videocalls lässt sich das eigene Gesicht in ein 3D-Modell verwandeln, damit die Gesprächspartner einen auch sehen können. Nutzer der Apple Vision Pro können auch gemeinsam Dinge unternehmen, wie zum Beispiel einen Film schauen, Fotos durchstöbern oder zusammen an einer Präsentation arbeiten.



Das modulare System der Brille soll einen perfekten Sitz für ein breites Spektrum an Menschen ermöglichen. Das Lichtsiegel besteht aus einem weichen Stoff und ist in mehreren Formen und Größen erhältlich. Es ist biegbar, um sich den Gesichtern der Nutzer anzupassen. Flexible Bänder sorgen dafür, dass die Tonausgabe nahe an den Ohren bleibt. Das Kopfband ist dreidimensional aus einem Stück gefertigt und in mehreren Größen erhältlich. Es ist weich, atmungsaktiv und dehnbar. Das Band wird mit einem simplen Mechanismus gesichert, was es einfach machen soll, zu einer anderen Größe oder einem anderen Stil zu wechseln.



Diese geballte Menge an Technik und Innovationen hat allerdings ihren Preis. Wenn die Apple Vision Pro im nächsten Frühjahr auf den Markt kommt, soll sie ab einem Preis von 3.499 US-Dollar erhältlich sein. Somit dürfte die Brille vorerst nur für echte Enthusiasten interessant sein. Erfahrungsgemäß ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis die Technik auch im preiswerten Massenmarkt angekommen ist. Und dann könnte die Apple Vision Pro einen ähnlichen Effekt haben, wie die Einführung des ersten iPhones.

Quelle: Apple

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