Gefälschte Produkte sind nicht nur in dubiosen Online-Shops ein Problem. Wie eine aktuelle Untersuchung zeigt, stecken auch in Kernkraftwerken eine Menge billiger Kopien.


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Haben die Betreiber von Kernkraftwerken an den falschen Stellen gespart? Zumindest in den USA scheint diese Vermutung zuzutreffen. Die Nuclear Regulatory Commission (NRC) macht auf potenziell gefährliche Sicherheitslücken aufmerksam, die durch gefälschte Bauteile entstanden sein sollen.

Nachdem der Kommission Insider-Informationen zugespielt worden waren, laut denen “in vielen, wenn auch nicht allen” Kernkraftwerken minderwertige Fälschungen zum Einsatz kommen, wurden nun umfangreiche Untersuchungen eingeleitet, die genau das belegen konnten. Wahrscheinlich wollten die Betreiber ein wenig Geld sparen – zu Lasten der Sicherheit.

Kernkraft weiterhin umstritten

Die Kopien wurden nämlich auch in relevanten Bereichen gefunden. Beispielsweise bei Temperaturüberwachungsgeräten oder Wasserpumpenschächten, die für den Notfallbetrieb gedacht sind. Ein Ausfall zum falschen Zeitpunkt könnte schwerwiegende Folgen haben. Das gesamte Ausmaß lässt sich noch nicht genau abschätzen.

Auch abseits gefälschter Bauteile ist die Kernkraft ein umstrittenes Thema. Ob diese Art der Energiegewinnung aus- oder abgebaut werden sollte, wird von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. Während man sich hierzulande dazu entschieden hat, alle Kernkraftwerke abzuschalten, sollen in Frankreich hingegen 14 neue Anlagen errichtet werden.

Via: The Verge

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