Huawei hat es geschafft: trotz anhaltender US-Sanktionen ist der chinesische Elektronik-Gigant zum größten Smartphone-Hersteller der Welt herangewachsen. Selbst Samsung kann da nicht mehr mithalten.


Bild: Huawei

Wir können auch ohne Google die Nummer 1 werden“, sagte Huawei-Chef Ren Zhengf im November 2019. Und jetzt, etwa ein halbes Jahr später, ist es tatsächlich eingetreten. Marktforschern zufolge hat Huawei im zweiten Quartal 2020 55,8 Millionen Smartphones verkaufen können. Damit liegt der chinesische Smartphone-Hersteller erstmals vor Samsung (53,7 Millionen) und damit auch an der Spitze.

Die schwächelnden Absatzzahlen in Europa, durch die fehlenden Google-Dienste herbeigeführt, werden größtenteils durch eine steigende Nachfrage im Heimatmarkt China kompensiert. Mittlerweile verkauft Huawei etwa 70 Prozent seiner Smartphones in China. Das hat zur Folge, dass in China beinahe jedes zweite Smartphone von Huawei stammt. Apple, Samsung, aber auch direkte Konkurrenten wie Xiaomi, können dort nicht ansatzweise mithalten.

Folgen der Coronakrise

Zeitgleich muss Samsung einen enormen Rückgang der Verkaufszahlen verbuchen. Seit dem Beginn der Coronakrise ist das Smartphone-Geschäft bei Samsung um ganze 30 Prozent eingebrochen. Auch bei Huawei kam es verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zu einem leichten Rückgang – allerdings in einer Höhe von lediglich fünf Prozent.


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In Anbetracht dessen bleibt es abzuwarten, ob Huawei die Spitze auch über die kommenden Monate hinweg verteidigen kann. Es ist nämlich davon auszugehen, dass sich Samsung wieder von den Folgen der Coronakrise erholt und die Verkaufszahlen dementsprechend auch wieder steigen. Nichtsdestotrotz ist es bereits ein beachtlicher (Teil-)Erfolg von Huawei.

Quelle: Canalys (via The Verge)

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