[Update: 26.03.2020] Wie die Verantwortlichen über Twitter bekanntgegeben haben, hat Folding@Home mittlerweile schon mehr als 1 Exaflops an Rechenleistung erreicht.



[Update: 23.03.2020] Das Projekt Folding@home liefert momentan mehr Leistung als die sieben besten Supercomputer der Welt zusammen. Wie Tom’s Hardware berichtet, kann das Netzwerk auf eine beeindruckende Rechenleistung von 470 Petaflops zurückgreifen – dank eurer tatkräftigen Unterstützung! Die Anzahl der Teilnehmer sei in den vergangenen Tagen um 1.200 Prozent angestiegen.

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Mit dieser Software können die Rechenkapazitäten eurer Grafikkarten im Kampf gegen SARS-CoV-2 eingesetzt werden.

In den letzten Tagen haben wir euch bereits mit verschiedenen News rund um das Coronavirus geupdated, damit ihr immer auf dem Laufenden seid. Bspw. über die Debatte um die Bandbreiten-Einschränkung bei Netflix oder aber die Reaktionen der Postdienstleister auf die Pandemie.

Dank Folding@home könnten nun auch eure Computer der Wissenschaft helfen, ein Heilmittel gegen das gefährliche Virus zu finden.


Bild: Photo by Brian McGowan on Unsplash

Was steckt hinter Folding@home?

Das Computerprojekt wurde bereits vor 20 Jahren von WissenschaftlerInnen an der Stanford University ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist der Kampf gegen schwere, bisher unheilbare Krankheiten wie Alzheimer, Krebs oder Chorea Huntington. Zum Erkenntnisgewinn werden hierbei bestimmte Mechanismen der Entfaltung von Proteinen berechnet.

Da es sich um hochkomplexe Berechnungen handelt, welche selbst Supercomputer schwer bewältigen könnten, setzt Folding@home auf ein dezentrales Rechennetzwerk aus unzähligen PCs von Freiwilligen. Hierzu werden die Rechenaufgaben in kleinere, auch für eure PCs machbare Aufgaben zerlegt. Nun soll diese geballte Rechenpower auch im Kampf gegen das Coronavirus eingesetzt werden.

Im Detail soll untersucht werden, wie sich das Virus 2019-nCoV mit einem Protein an die Lunge der Infizierten heftet. Dieses Virus ist eng verwandt mit dem umgangssprachlich als Coronavirus bezeichneten Erreger SARS-CoV-2.

Die wertvollen Informationen, welche mit Hilfe der Folding@home Methodik gewonnen werden, sollen dabei helfen, bald wirksame Medikamente gegen die Erkrankung zu entwickeln.

Was ihr tun müsst, um zu helfen:

Ihr wollt im Kampf gegen das Coronavirus helfen? Dann ladet euch die Folding@home Software herunter und installiert sie, um den Wissenschaftlern wertvolle Rechenleistung zu spenden.

Jeder von euch kann helfen, egal ob ihr Windows, macOS oder Linux als Betriebssystem verwendet. Der Biochemiker Greg Bowman appelliert und versichert allen Teilnehmern des Projekts, dass die Daten, die dank der Mithilfe gewonnen werden können, im Rahmen einer offenen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mehrerer Labors weltweit geteilt werden und den Forschern neue Möglichkeiten eröffnen!

Auch Nvidia fordert zur Hilfe auf!



Im Kampf gegen COVID-19 möchte Nvidia möglichst viele GPUs von Gamern im Einsatz sehen und appelliert an die Community. In einem Tweet ruft der Entwickler von Grafikprozessoren dazu auf, ungenutzte GPU-Energie zu spenden und das Projekt Folding@home nach Kräften zu unterstützen.

Es ist jetzt wichtiger denn je, zusammenzuhalten und gemeinsam den Kampf gegen das Virus zu gewinnen! Lasst es uns anpacken. Startet jetzt und leistet euren Beitrag zur Bewältigung der Krise! Zur Folding@home Software.

Quelle: Folding@home

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