Update (20.03.2020): Netflix hat sich nach nach Gesprächen mit der EU dazu entschlossen seinen Anteil zur Entlastung der Netze beizutragen. Die Bitraten der Videos werden dementsprechend reduziert. Dies soll circa 25 Prozent Prozent des Datenverkehrs einsparen.

Derweil hat auch YouTube angekündigt die Streamingqualität zu drosseln, man werden Videos in den kommenden 30 Tagen nur noch in “Standardauflösung” und nicht mehr in HD ausliefern.

Update (19.03.2020): Wie jetzt bekannt wurde, kam es inzwischen zu Gesprächen zwischen dem EU-Kommissar für den Binnenmarkt und Dienstleistungen Thierry Breton und dem Netflix-CEO Reed Hastings. Inhalt des Gesprächs waren offenbar Mittel und Wege die Belastung der Netze im Notfall zu senken, bspw. durch die Absenkung der Streaming-Auflösung von 4K auf HD oder von HD auf “Standard”.


Über News bei Netflix und Co. haben wir euch ja schon des Öfteren informiert. Aber DIESE sind für Fans der gepflegten Serienunterhaltung wirklich Grund zur Sorge. Aufgrund der Überlastung des Internets, bzw. der Netzwerkinfrastruktur, in Folge der SARS CoV-2 Pandemie (Corona) und der dadurch bedingten Home Office-Welle, steht die Existenzberechtigung von Netflix und Co. in der Schweiz zumindest zeitweise zur Debatte.

Müssen wir uns jetzt alle fürchten bald im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre zu schauen? Könnten weitere Länder folgen?


Bild: © Sergey Nivens – stock.adobe.com

Was ist genau geschehen?

Corona bzw. die damit verbundene Viruserkrankung COVID-19 bestimmt aktuell das Geschehen in allen Lebenslagen. Alle sind angehalten sich möglichst zuhause aufzuhalten – sei es aufgrund von Quarantäne oder zur Verringerung der Ansteckungsgefahr. Viele Arbeitnehmer wechseln daher gerade ins Home Office und nutzen dabei das Internet intensiver. Es wird gearbeitet, in der Pause wird gegebenenfalls auch noch im Netz gesurft, anstatt sich mit Kollegen zu treffen und nach Feierabend fällt das Bierchen weg, da Bars und Restaurants geschlossen sind.

Somit bleiben vorwiegend Beschäftigungen übrig, für die man das Internet benötigt. So erleben Videokonferenzen über Skype, Microsoft Teams, Discord und Co. aktuell einen Boom. Logischerweise wird das Netz dadurch stärker beansprucht und teilweise sogar überlastet. Der deutsche Internetknotenpunkt “DE-CIX” verzeichnete bspw. in der vergangenen Woche (11.03.2020) mit 9 Terabit pro Sekunde einen neuen Traffic-Weltrekord.

In der Schweiz hat man genau darauf jetzt reagiert! Dort wird aktuell ernsthaft die Idee in Erwägung gezogen, Streaming-Dienste wie Netflix und Co. zumindest für eine gewisse Zeit zu sperren, um den Datenfluss etwas entlasten zu können.

Gefährdet Corona Netflix auch in Deutschland?

Hand auf’s Herz: Wer von euch kann noch ohne Netflix, Prime und Co. leben? Der Inbegriff für Streaming-Dienste ist und bleibt wohl Netflix! Würden diese wegfallen, bliebe wenig Ablenkung von der Langeweile der häuslichen Isolation übrig, oder? ?

Zum jetzigen Zeitpunkt ist allerdings noch nichts in dieser Hinsicht geplant. Ihr könnt also erstmal aufatmen. Die Deutsche Telekom gab stattdessen bekannt, dass man noch Reserven habe, um für deutlich höhere Datenströme gewappnet zu sein!

Fürs Erste muss sich also wohl niemand große Sorgen machen. Wie es jedoch in naher Zukunft aussehen wird, weiß leider keiner von uns. Wir hoffen jedenfalls für euch und uns, dass die ernste Situation rund um das Coronavirus euch nicht auch noch euer Netflix “klaut”.

via: t3n.de

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