Der neue Mobilfunkstandard 5G soll die Vernetzung von Geräten auf eine neue Stufe heben – Stichwort “Autonomes Fahren”. Kritiker befürchten allerdings Gesundheitsgefahren durch die entstehende Strahlung. Ist da etwas dran? Die Bundesregierung sagt: Nein!


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Die Bundesregierung sieht keinen Anlass dazu, die bestehenden Grenzwerte anzuzweifeln. Das geht aus einem aktuellen Bericht über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissionsminderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen hervor. Ein solcher Bericht wird vom Bundestag alle zwei Jahre angefordert.

Der Bericht behandelt die Auswirkungen elektromagnetischer Felder in einem Frequenzbereich von 100 Kilohertz bis 300 Gigahertz. In diesen Bereich fallen nicht nur Mobilfunk, sondern beispielsweise auch WLAN und Bluetooth. Auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse wird überprüft, ob die Grenzwerte dieser hochfrequenten Übertragungen eventuell angepasst werden müssten.

Ein besonderes Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem neuen Mobilfunkstandard 5G. In der Vergangenheit äußerten immer mehr Menschen gesundheitliche Bedenken hinsichtlich der aufkommenden Strahlenbelastung von Smartphones und Mobilfunkmasten. Wissenschaftliche Hinweise auf solch negative Auswirkungen gebe es allerdings nicht, so der Bericht.

Auch auf der Basis der neueren Ergebnisse kann festgestellt werden, dass durch die geltenden Grenzwerte der 26. BImSchV die Bevölkerung ausreichend vor gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder geschützt ist.

Die Forschung der vergangenen Jahre habe lediglich ergeben, dass thermische Wirkungen, bei denen sich die Körpertemperatur deutlich über ein Grad erwärme, zu Problemen führen könnte. Und eine solche thermische Wirkung sei bei den aktuellen Grenzwerten nicht zu befürchten. Anzeichen, dass es durch die geregelten Strahlen beispielsweise zu Gendefekten oder Krebserkrankungen kommen könnte, seien nicht vorhanden.

Ob der Netzausbau dennoch zu einer wesentlich höheren Belastung der Bevölkerung führe, werde beobachtet, um gegebenenfalls rechtzeitig gegensteuern zu können. In anderen Bereichen, unter anderem bei elektromagnetischen Feldern oberhalb von 20 GHz, gebe es noch immer Forschungsbedarf. Diesbezüglich sollen in Zukunft weitere Erkenntnisse gesammelt werden.

Quelle: Bundestag

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