Die Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und dem chinesischen Elektronikgiganten Xiaomi hat ein Ende gefunden. Das Unternehmen wurde von der “schwarzen Liste” des US-Verteidigungsministeriums gestrichen.
Was war passiert?
Mitte Januar ist Xiaomi, gemeinsam mit acht weiteren chinesischen Unternehmen, auf die schwarze Liste des US-Verteidigungsministeriums gekommen. US-amerikanischen Investoren ist es verboten, in die dort aufgeführten Unternehmen zu investieren. Wer also noch Xiaomi-Aktien besaß, der wurde dazu angehalten, diese bis November 2021 zu veräußern. Xiaomi sei mit dem chinesischen Militär verbunden und entsprechend eine Gefahr für das eigene Land, lautete die Begründung US-Regierung.
Das ließ sich der chinesische Hersteller allerdings nicht gefallen. Nachdem bereits am 14. Januar eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht wurde, in der Xiaomi den Anschuldigungen vehement widersprach, zog das Unternehmen vor Gericht. In der eingereichten Klage hieß es, dass sich die US-Regierung nicht an die notwendigen Verfahren gehalten habe und die geäußerten Vorwürfe haltlos seien. Bevor Xiaomi schwere wirtschaftliche Schäden davontrage, sollten die Sanktionen schnellstmöglich wieder aufgehoben werden, forderte das Unternehmen.
— Xiaomi (@Xiaomi) May 26, 2021
Vor Gericht konnte Xiaomi nun einen Sieg erringen. Das Unternehmen und besonders die US-amerikanischen Anteilseigner haben also nichts mehr zu befürchten. Dennoch dürften Xiaomi und andere chinesische Unternehmen für die Zukunft gewarnt sein. Es war immerhin nicht das erste Mal, dass ein chinesisches Unternehmen Ärger mit der US-Regierung bekam. Huawei hat seit Monaten mit den Folgen der anhaltenden US-Sanktionen zu kämpfen.
Anders als Xiaomi steht Huawei nicht nur auf der schwarzen Liste des Verteidigungsministeriums, sondern auch auf der „Entity List“ des Handelsministeriums, welche den Handel zwischen Huawei und US-amerikanischen Unternehmen stark einschränkt. Daraufhin brachen die Verkaufszahlen des Smartphone-Giganten drastisch ein und Huawei musste sich darüber hinaus von seiner Tochtermarke Honor trennen.