Ausgestattet mit einem Touchdisplay und einem passenden Stift soll sich das Grafiktablett für kreative Arbeiten jeglicher Art eignen. Wir haben uns das Wacom One 13 Touch geschnappt und getestet, wie es sich im Alltag schlägt.



Was ist in der Box?

Wie bereits angedeutet, gehört nicht nur das Grafiktablett zum Lieferumfang, sondern auch ein Eingabestift. Ein paar zusätzliche Spitzen und passendes Werkzeug, um diese auszutauschen, werden ebenfalls mitgeliefert. Darüber hinaus sind zwei USB-C-Kabel, ein Power-Adapter und obligatorischer Zettelkram enthalten. Ganz nett: zum Start gibt es eine dreimonatige Mitgliedschaft von Clip Studio Paint Pro, Magma oder einer anderen Software dazu. Die könnt ihr euch im Rahmen der Einrichtung abholen.

Design & Verarbeitung

Das Design des Wacom One 13 ist eher zurückhaltend. Auf der Vorderseite prangt das 13 Zoll große Display, umgeben von einem breiten schwarzen Rand. Das Gehäuse ist weiß und besteht aus Kunststoff. Dank der leicht geriffelten Oberfläche liegt das Grafiktablett gut in der Hand.



Auf der Oberseite befindet sich eine kleine Schlaufe, in der sich der mitgelieferte Stift unterbringen lässt. So kann man sicherstellen, dass man ihn immer zur Hand hat, wenn man ihn braucht. Ansonsten gibt es noch zwei Buttons, einen Schieberegler sowie die nötigen Anschlüsse zu entdecken.



Auf der Rückseite des Tablets warten insgesamt vier Gumminoppen auf uns – in jeder Ecke einer. Diese gewährleisten einen sicheren Stand und sorgen dafür, dass das Grafiktablett während der Arbeit nicht aus Versehen verrutscht. Einen integrierten Standfuß, mit dem das Tablet in eine leichte Schräglage gebracht werden könnte, gibt es leider nicht. Ein Ständer kann aber bei Bedarf für rund 55 Euro dazugekauft werden.

Mit einem Gewicht von weniger als 1 kg und einer Dicke von gerade einmal 1,2 cm lässt sich das Gerät sehr leicht transportieren. Insgesamt macht das Wacom One 13 einen guten Eindruck. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und das Gehäuse schön stabil.



Die Einrichtung

In der Theorie ist die Einrichtung des Wacom One 13 kinderleicht. Man sollte allerdings darauf achten, welche Anschlussmöglichkeiten einem zur Verfügung stehen. Wer einen USB-Port mit Thunderbolt-Unterstützung oder einen mit Power Delivery und DisplayPort Alt Mode hat, kann alles über eines der beiden mitgelieferten USB-C-Kabel regeln.

Steht jedoch kein Thunderbolt zur Verfügung und werden Power Delivery und Display Alt Mode über zwei unterschiedliche USB-Ports geregelt, werden beide Kabel benötigt. Im schlechtesten Fall sind gar keine oder nur gewöhnliche USB-C-Ports vorhanden – dann muss man zwingend auf das separat erhältliche 3-in-1-Kabel zurückgreifen.

An Plattformen werden Windows, Mac, Chromebook sowie Android unterstützt. Allerdings ist das Grafiktablett über USB-C nicht mit allen Smartphones kompatibel. Wer sich im Vorfeld nicht richtig informiert, könnte hier also eine böse Überraschung erleben.



Der Stift

Bei dem mitgelieferten Stift handelt es sich um den Wacom One Standardstift, der eine kabel- und batterielose Nutzung ermöglicht. Die beiden seitlich gelegenen Tasten können frei mit praktischen Funktionen belegt werden, die einem den Arbeitsalltag erleichtern. Dank Drucksensitivität und Neigungserkennung passt er sich jederzeit den Gegebenheiten an. Anpassen lässt sich auch das Design des Stiftes. Der farbige hintere Teil kann problemlos abgeschraubt und gegen eine andere Farbvariante ausgetauscht werden.

Unsere Erfahrungen mit dem Wacom One 13

Das entspiegelte Display des Grafiktabletts ist 13,3 Zoll groß und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das entspricht einer Pixeldichte von knapp 166 PPI. Entsprechend werden alle Inhalte schön scharf dargestellt. Die Helligkeit des Panels ist für die Nutzung in Innenräumen ausreichend. Standardmäßig steht die Helligkeitseinstellung auf 50 Prozent. Im Menü kann diese erhöht werden – im Gegenzug steigt allerdings auch der Stromverbrauch.

Der sRGB-Farbraum wird zu 99 Prozent abgedeckt. Die Farbdarstellung ist okay, hat LCD-typisch aber mit gewissen Schwächen zu kämpfen. Im direkten Vergleich ist gut zu sehen, dass die Farben auf dem OLED-Display eines Smartphones ein gutes Stück kräftiger und kontrastreicher wiedergegeben werden. An dieser Stelle wird deutlich, dass sich das Wacom One 13 nicht an Grafikprofis, sondern primär an Einsteiger richtet.



Sehr gut gefällt uns die Performance des Stiftes. Alle Eingaben werden präzise und ohne nennenswerte Verzögerungen erfasst. Zudem werden die 4.096 unterschiedlichen Druckstufen des Stiftes sowie dessen Neigung für verschiedene Zeichenstile gut rübergebracht. Generell hinterlässt das Wacom One 13 ein wirklich angenehmes Gefühl. Es wirkt nicht so, als würde man über ein glattes Display fahren, sondern eher so, als würde man auf einem Blatt Papier zeichnen. Für handschriftliche Notizen, beispielsweise in der Uni, ist das Gerät ebenfalls bestens geeignet.



Ein echtes Highlight ist die Touch-Funktion, die sich mithilfe des kleinen Schiebreglers auf der Oberseite an- und ausschalten lässt. Die Multitouch-Unterstützung ist intuitiv und bietet einem viele Freiheiten bei der Nutzung. Drehen, Zoomen, Verschieben und vieles mehr kann mit wenigen Handgriffen direkt am Grafiktablett erledigt werden. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Gestensteuerungen festlegen. Eine Wischbewegung mit vier Fingern kann dann beispielsweise dafür sorgen, dass der letzte Schritt rückgängig gemacht wird.

Fazit

Für den aufgerufenen Preis von rund 650 Euro gibt das Wacom One 13 Touch eine gute Figur ab. Das Grafiktablett hinterlässt ein wirklich angenehmes Gefühl beim Zeichnen, erkennt alle Stifteingaben präzise und punktet zudem mit diversen Komfortfunktionen, die einem das Arbeiten damit erleichtern. Eine klare Empfehlung für alle Hobby-Kreativen da draußen, die auf der Suche nach einem preiswerten Grafiktablett mit Touchdisplay sind. Lediglich bei der Farbdarstellung offenbaren sich leichte Schwächen. Außerdem hätten wir uns einen integrierten Standfuß gewünscht.

PROContra
Sehr handlichMittelmäßige Farbdarstellung
Hochauflösendes DisplayFehlender Standfuß
Gutes Zeichengefühl
Präzise Stifteingaben
Multitouch-Unterstützung
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